Zwei CSU-Mitglieder als Kandidaten zur Kommunalwahl 2026 in Plößberg. Anfang des Jahres hat die CSU Plößberg Tina Zeitler im Auswahlverfahren als CSU-kandidatin für die Kommunalwahl bestimmt. Bei einer Nominierungsversammlung wurde sie in einer geheimen Wahl mit 100 Prozent der Stimmen bestätigt. Der unterlegene Kandidat war der zweite Bürgermeister der Marktgemeinde Plößberg, Markus Preisinger. Vorher sei klar vereinbart worden, dass der Unterlegene das Ergebnis akzeptieren müsse.
Nun hat sich Markus Preisinger ebenfalls als Bürgermeisterkandidat für den Markt Plößberg aufgestellt. Allerdings tritt er nicht für die CSU an, sondern wird von einer neu gegründeten Wählergemeinschaft unterstützt. Damit halte er sich laut dem Vorsitzenden der CSU-Dachorganisation, Adalbert Zölch, nicht an die Vereinbarung, was dazu führe, dass die CSU nach außen hin zerstritten und unorganisiert wirke.
Preisinger selbst wollte sich auf Anfrage von OTV nicht zu seiner Entscheidung äußern. Die CSU-Kandidatin Tina Zeitler betont, dass die CSU ihren Weg trotz Preisingers Gegenkandidatur geeint und gemeinsam weitergehe.
Auch Plößbergs Bürgermeister Lothar Müller, der nach fast 18 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl antreten will, war über Preisingers Kandidatur sehr überrascht. Dennoch sei es Preisingers eigene Entscheidung. Müller sieht die Wahl aber anscheinend neutral. Auf die Frage, wen er lieber als seinen Nachfolger sehen würde, antwortete er: „Den Besseren.“
Um sich offiziell als Bürgermeisterkandidat für Plößberg aufstellen zu lassen, steht für Preisinger Anfang Dezember eine Aufstellungsversammlung an. Dann muss er mindestens achtzig Wahlberechtigte finden, die ihn mit seiner Unterschrift unterstützen. Die CSU-Kandidatin Tina Zeitler schätzt, dass er das als zweiter Bürgermeister und Standesbeamter der Marktgemeinde wohl sicher schaffen werde.
(km)