Klimafreundliche Energie aus Wind. Die sollen die Bewohner der Marktgemeinde Parkstein ab 2027 erhalten. Und zwar durch drei Windräder, die rund einen Kilometer zum Markt entfernt entstehen sollen. Die Planungen dafür hat die Firma Plan-BC aus Bayreuth übernommen und dabei auf alle nötigen Punkte geachtet. Nach vier Jahren Planung steht der Windpark nun kurz vor der Genehmigung.
Unter anderem musste festgestellt werden, ob die Anwohner, die in der Nähe des geplanten Windparks wohnen, durch Lärm oder Schattenwurf übermäßig belästigt werden könnten. Diese Werte seien durch die derzeitige Planung eingehalten und zum Teil sogar unterschritten, so die Projektleiterin Mariella Schubert. Auch die Nähe zu Militärstützpunkten in Grafenwöhr sowie die artenschutzrechtliche Untersuchung hätten die Planungsphase in die Länge gezogen, so Schubert.
Aktuell müssen noch Ausgleichsflächen für die im Gebiet betroffenen Tier- und Pflanzenarten mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt werden. Die eingetragene Genossenschaft Bürgerenergie Parkstein, die den Windpark bei Parkstein errichten will, rechne aber damit, dass zwei der drei Windräder noch vor Weihnachten genehmigt werden. Beim dritten Windrad gilt es noch eine Herausforderung zu bewältigen. Dieses ist nämlich in der Nähe von einem Wasserhäuschen geplant, was mit der Wasserschutzbehörde und der Trinkwassergruppe abgesprochen werden müsse, so Mariella Schubert.
Insgesamt soll der Windpark ersten Einschätzungen nach rund 27 Millionen Euro kosten. Finanzieren will ihn die Bürgerenergie Parkstein aus Eigenkapitalmitteln und einem Bankkredit. Wie hoch die Rendite ausfallen soll und wie viel sich die Bewohner Parksteins im Vergleich zu den üblichen Stromanbietern sparen können, sei laut dem Vorstandsvorsitzenden der Bürgerenergie, Josef Langgärtner noch nicht klar, da aktuell noch die Gespräche mit der Bank und dem Windradhersteller laufen. Dass die Bürger und der Markt von den Windrädern profitiere sei aber nicht von der Hand zu weisen.
So solle die Marktgemeinde als Mitglied der Genossenschaft durch die Rendite Mehreinnahmen erhalten können. Zudem erhält Parkstein nach Paragraph 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 0,2 Cent pro Kilowattstunde. Bei geschätzten 12 Millionen Kilowattstunden pro Windrad und Jahr ein Plus von 72.000 Euro. Läuft also alles nach Plan, soll die Marktgemeinde Parkstein 2027 von günstiger und erneuerbarer Energie aus dem eigenen Windpark profitieren können.
(km)