Auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr hat die US-Armee erstmals eine Drohne mit angehängter Handgranate getestet. Der Versuch gilt als erfolgreich – die Beteiligten zeigten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Das einfache Prinzip: Eine kleine Drohne bringt eine Standardgranate per Fernsteuerung an ihr Ziel. Die Technik soll künftig bei Frontoperationen genutzt werden.
Laut David Oeschger vom 7th Army Training Command bietet das System Vorteile gegenüber größeren Waffendrohnen: Es ist schnell einsatzbereit, leicht zu transportieren und erfordert wenig Vorbereitung. Ziel sei es, Einheiten auf Kompaniegröße damit auszustatten.
Kooperation mit der Bundeswehr
Auch Vertreter des Luftfahrtamts der Bundeswehr beobachteten den Test. Ein vergleichbares System existiert bei der Bundeswehr bislang nicht, das Interesse an der Technologie ist jedoch groß.
Durchgeführt wurde der Test von der Tennessee Army National Guard, die derzeit in Grafenwöhr stationiert ist und dort auch ukrainische Soldaten ausbildet. Zwei Varianten der Drohne wurden getestet – mit zeitverzögerter und direkter Auslösung.
(pg)