Die Blue Devils Weiden haben sich fünf Tage vor dem Saisonstart der Oberliga Süd im Testspiel gegen den Landesligisten ERSC Amberg bis auf die Knochen blamiert. Die Amberger, zwei Ligen unterhalb der Weidener, gewannen das Derby verdient mit 5:4.
Weiden begann mit viel Druck, erspielte sich zahlreiche Chancen und führte nach den ersten 20 Minuten mit 2:0. Amberg setzte aber immer wieder Nadelstiche in der Offensive. Defensiv stand die Mannschaft von Trainer Alexander Reichenberger gut. Vor allem Torwart Lukas Stolz, einer von zahlreichen Ex-Weidenern im Amberger Trikot, brachte die Blue Devils-Angreifer immer wieder zur Verzweiflung.
Ein offensiver Nadelstich der Hausherren brachte kurz nach Beginn des zweiten Drittels dann den Anschlusstreffer durch Dominik Farnbauer (21.). Michael Kirchberger stellte kurz darauf den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (23.). Doch danach kam vom Oberligisten nicht mehr viel. Sie blieben zwar spielbestimmend, konnten aber ihre zahlreichen Chancen nicht nutzen.
Ein Doppelschlag elf Sekunden vor und 19 Sekunden nach der zweiten Drittelpause brachte dem ERSC Amberg den Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient war. Florian Wrobel und Sebastian Aukofer glichen die Partie zum 3:3 aus. Aukofer war es dann auch, der fünf Minuten vor Schluss den Landesligisten erstmals in Führung brachte. Weidens Philipp Siller gelang zwar nochmal der Ausgleich (58.) – doch als Markus Hausner 104 Sekunden vor Ende zum 5:4 traf, war die Blamage für die Blue Devils perfekt.
Der ERSC Amberg holt sich viel Selbstvertrauen für die letzten Vorbereitungswochen und für den Saisonstart Mitte Oktober. In Weiden dürfte dagegen der Haussegen vor dem Saisonauftakt am Freitag gegen die Lindau Islanders gewaltig schief hängen. (kh)