Unter großem öffentlichem Interesse ist heute der zweite Tag im Totschlagsprozess in Weiden eröffnet worden. Dem Angeklagten Oliver H. aus Vohenstrauß wird vorgeworfen, einen 9-jährigen Nachbarsjungen misshandelt und getötet zu haben. Diese Anschuldigungen wies der 34-jährige Frührentner entschieden von sich und beschuldigte die Mutter Manuela K. für den Tod des Jungen verantwortlich zu sein. Mit großer Spannung wurde deshalb heute die Aussage der 36-jährigen Rentnerin erwartet. Diese wies die Anschuldigungen jedoch zurück. Sie sagte nach der Rückkehr aus einer mehrwöchigen Kur habe der Angeklagte ihr ihren Sohn Maximilian K. vorenthalten. Sie sei in seinen Augen nicht in der Lage diesen zu erziehen. Des weiteren habe sich der Angeklagte massiv in ihr Privatleben und die Erziehung ihres Kindes eingemischt. Er soll sie mehrfach aufgefordert haben den Jungen zu schlagen und bestrafte diesen auch eigenmächtig. Dies führte zu Spannungen, die schließlich am 04.08.2014 eskaliert seien. Oliver H. Habe sie tätlich angegriffen und dann aus der Wohnung entfernt. Von draußen habe die Mutter dann nur noch Schreie ihres Sohnes sowie mehrere dumpfe Schläge vernommen. Was zu dieser Zeit wirklich in der Wohnung geschah könne sie nur vermuten. Auf Nachfrage des Gerichts, warum sie bei früheren Aussagen von einem Unfall als Todesursache ihres Sohnes gesprochen habe gab sie an, von Oliver H. Unter Druck gesetzt worden zu sein und aus Rücksicht auf dessen Sohn den Angeklagten nicht belasten wollte. (ac)