Die Frage „Wohin geht der Weg?“ war für die Veranstaltung der 20. Bayerisch-Böhmischen Kultur- und Wirtschaftstage als Untertitel gedacht. Aber eben um dieses Fragezeichen hat sich das Thema ganz eng gedreht bei einer Podiumsdiskussion in der Weidener Max-Reger-Halle, zu der der Wirtschaftsclub Nordoberpfalz eingeladen hatte. Es ging um die Darlegung, welcher Nutzen zu erwarten ist von der Metropolregion und im geographisch weiteren Sinn von der Europaregion.
Diese Konstrukte sind noch recht jung, der Begriff ist sperrig, erschließt sich nicht unbedingt auf den ersten Blick. Also muss man immer wieder neu erklären, was es damit auf sich hat, welcher praktische Sinn sich für die Menschen daraus erschließt. Etwa für die Oberpfalz als Bestandteil der Metropolregion Nürnberg.
Zunächst ist der Begriff als eine Marke zu sehen für die Wirtschaftswerbung in aller Welt. Als ein greifbares Ergebnis lässt zunächst mal eine enge Kooperation ausmachen im Bereich der Wissenschaft und Hochschulen. Der Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly nennt als weitere Punkte etwa die Förderung des Binnentourismus, oder die Vernetzung der Naturparks. Zudem werde der Verkehrsverbund Stück für Stück ausgeweitet.
Davon sei konkret zu erwarten, so der Weidener Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, dass man künftig zu einem Tarif etwa von Eslarn aus in den Raum Nürnberg gelangen könne mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Über diesen Tellerrand hinaus muss die Europaregion Donau-Moldau gesehen werden. Mit Oberösterreich, Niederbayern der Oberpfalz und Westböhmen als gemeinsamem Wirtschaftsraum von gegenseitigem Nutzen. Es eröffnen sich also Chancen für eine aussichtsreiche Weiterentwicklung, etwa auf dem Arbeitsmarkt beiderseits der Grenze. Darin sieht die Bayerische Europaministerin Emilia Müller auch eine gute Möglichkeit zur langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen.
Da erwarten auch die tschechischen Nachbarn in Westböhmen von diesem Verbund neue Impulse für eine Weiterentwicklung auf verschiedenen Gebieten. Vorteile kann der Vizepräsident für den Bezirk Pilsen, Ivo Grüner, schon jetzt festmachen. Etwa beim Ausbau der Straßen.
Man muss also schon etwas genauer hinsehen, um zu konkreten Ergebnisse aus diesen umfassenden Verbünden zu kommen. Um schließlich zu erkennen, dass mehr dahintersteckt als ein Schriftzug auf dem Briefkopf.