Mi., 18.12.2024 , 15:08 Uhr

Schwandorf

Gedenken an Opfer des Brandanschlags in Schwandorf

Vier Menschen sind bei einem Brandanschlag eines Neonazis vor 36 Jahren im sogenannten Habermeier Haus in Schwandorf ums Leben gekommen. Gestern haben sich die Bürger der Stadt am Gedenkstein versammelt, um den Opfern zu gedenken.

Der Rechtsextremismus in Deutschland nimmt nicht ab. Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz hat sich die Zahl der gewaltbereiten Rechtsextremisten von etwa 13.000 im Jahr 2019 auf ungefähr 14.500 im Jahr 2023 erhöht. In der Oberpfalz stieg die Zahl im vergangenen Jahr von 214 rechtsorientierten Straftaten auf 235 an. Gründe dafür sind unter anderem Fremdenhass, der Ukrainekrieg, die Inflation und die Flüchtlingssituation in Deutschland.

Dass Gewalt, Terror und Extremismus in Schwandorf keinen Platz haben, das haben die Bürger der Stadt am 17. Dezember wieder gezeigt. Zum Jahrestag des Brandanschlags eines damals 19-jährigen Neonazis auf das sogenannte Habermeier-Haus haben die Schwandorfer zusammen mit Bürgermeister Andreas Feller den Todesopfern gedacht. Vier Menschen haben in den Flammen 1988 ihr Leben verloren. Eine türkische Familie, unter ihnen der zwölfjährige Mehmet und deren Nachbar mussten vor 36 Jahren ihr Leben lassen. Zwölf weitere Menschen wurden verletzt.

Zum Gedenken haben die Bürger der Stadt Schwandorf Blumen und Kerzen am Gedenkstein abgelegt. Auch um ein Zeichen zu setzen, dass so etwas nie wieder geschehen soll.

(km)

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