Der Angeklagte soll laut Anklageschrift als Lagerist für ein Drogenkartell tätig gewesen sein. Die vergifteten Champagnerflaschen waren demnach in einem Lagerkomplex im niederländischen Arnheim in einer verschlossenen Box, sind dort gestohlen und über das Internet verkauft worden. Eine dieser Flaschen landete im La Vita in Weiden.
Der Angeklagte zeigte sich vor Gericht sehr eloquent und berichtete über seine vielfältigen Geschäftstätigkeiten, seine Geschäftsbeziehungen, sein Partyleben mit Drogen und über Vieles mehr. Mit dem Fall habe er jedoch nichts zu tun. Er habe die Boxen 79 und 80 in Arnheim in einem Lagerkomplex gemietet gehabt und nicht die Box 21, in der sich das MDMA – die Basis zur Herstellung von Ecstasy-Tabletten – in den Champagnerflaschen befand.
„Es sitzt der Falsche auf der Anklagebank“, so Verteidiger Stevens. Zudem sei nicht das Gericht in Weiden zuständig, sondern ein Gericht in den Niederlanden.
Da die Kammer schon sehr viel am 1. Prozesstag abklären konnte, wurde der Prozesstag am kommenden Donnerstag gestrichen. Weiter geht es damit am kommenden Freitag. Dann sind auch die ersten Zeugen geladen.
(tb)