Er kommt plötzlich, mit ganz kurzer Vorwarnung, und ohne schnelle Hilfe kann der Ausgang tödlich sein. Dazu weist der Bruckenheim-Report aus: Was die Sterblichkeitsrate durch Herzinfarkt betrifft, nimmt die nördliche Oberpfalz mit den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt sowie der kreisfreien Stadt Weiden die bayernweite Spitzenposition ein. Das liegt auch an den langen Wegen hin zum Kardiologischen Zentrum im Klinikum. Das vor gut einem Jahr eingerichtete Weidener Herzinfarkt-Netzwerk vom Notarzt über den Transport bis auf die Intensivstation soll nun sicherstellen, dass der Patient möglichst schnell und ohne Zwischenstationen zur klinischen Behandlung gelangt.
Modernste Kommunikationstechnik erhöht die Chancen dafür erheblich. Ein an Ort und Stelle gemachtes EKG wird umgehend an die Klinik übermittelt und auf das Handy des diensthabenden Oberartzes. Die Mediziner können sich schon mal auf eine adäquate Behandlung vorbereiten, etwa mit einem Herzkatheder.
Es muss also schnell gehen, darauf kommt es an. Schnell muss auch alles gehen in der modernen Arbeitswelt. Und dann baut sich ein gewisser Druck auf, der schon mal den Blutdruck hochtreiben kann, letztlich bis hin zum Herzinfarkt. Man muss aber unterscheiden: der sogenannte Eu-Stress gilt gemeinhin als positiv. Als weitaus gefährlicher zu betrachten ist druckvoller Stress, der dazu noch von Frustrationen begleitet ist.
Also ist Vorbeugen noch immer der beste Schutz vor einem Herzinfarkt. Dem entgegen stehen Übergewicht, zu wenig Bewegung, dafür zu viel Nikotin und Alkohol, dazu die beiden weißen Gifte Salz und Zucker.