Der Flüchtlingszustrom ist ungebrochen. Aus allen Teilen der Welt strömen Verfolgte nach Deutschland, um hier Asyl zu suchen. Hinter den steigenden Zahlen stecken Einzelschicksale – so wie das des jungen Paares aus Belarus. Der 36-jährige Oleg Modienkov und seine 28-jährige Frau Natalia berichten von Repressalien in ihrem Heimatland, weil sie kritische Meinungen geäußert und an einer Demonstration der Opposition teilgenommen hätten. Doch das Paar soll abgeschoben werden – zurück nach Weißrussland, wo sie ihrer Meinung wegen verfolgt werden. Statt vom Staat haben die beiden deshalb jetzt von der Kirche in Floß Asyl bekommen. Die Evangelische Gemeinde gewährt dem Paar Unterschlupf auf dem Kirchengelände – wo die Polizei nach uraltem Recht keinen Zugriff hat.