Do., 17.04.2025 , 15:43 Uhr

Waldsassen

Klöppeln, Schnitzen und Steinschleifen: Stiftlandmuseum feiert 50-jähriges Jubiläum

50 Jahre Stiftlandmuseum: Der Ort, der die Geschichte und Kultur dieses historischen Landstrichs dokumentieren und sichtbar machen soll, feiert Jubiläum – mit Kuchen, Drehorgelmusik und einer Menge Vorführungen zum Zuschauen.

Ein halbes Jahrhundert im Dienst der Kultur: Das Stiftlandmuseum in Waldsassen feiert seinen 50. Geburtstag – und das nicht leise. Mit einem vielfältigen Programm, das Historie lebendig macht, ziehen die Verantwortlichen und Besucher eine eindrucksvolle Bilanz der vergangenen Jahrzehnte. Und eines steht fest: Die Leidenschaft für Regionalgeschichte ist hier spürbarer denn je.

Schon beim Eintritt in das Museum wird klar, dass das Stiftlandmuseum in Waldsassen einen hohen Stellenwert genießt. In allen Räumen und auf dem Museumsgelände herrscht reger Betrieb. Live-Vorführungen historischer Handwerkstechniken – vom Schnitzen über das Verzieren von Kerzen bis hin zum Schleifen von Edelsteinen – lassen vergangene Zeiten aufleben. Für die kleinen Gäste ist eine Fahrt mit dem historischen Feuerwehrauto das Highlight des Tages.

50 Jahre Heimatpflege

Eröffnet wurde das Stiftlandmuseum vor 50 Jahren mit dem Ziel, die Kultur und Geschichte des Stiftlandes zu bewahren. Die Initiative dazu ging vom Heimatpflegerverein „Gerwig-Kreis“ aus, der sich bis heute engagiert und das Museum in vielerlei Hinsicht unterstützt. Bürgermeister Bernd Sommer betont, wie wichtig es sei, das Erbe des Stiftlandes sichtbar und erlebbar zu machen.

Das Museum selbst ist ein wahres Labyrinth der Regionalgeschichte. Mehr als 50 Abteilungen auf vier Etagen entführen die Besucher in verschiedene Epochen. Von einem nachgebauten Klassenzimmer aus den 60-er Jahren über eine alte Schmiede bis hin zu einer Sammlung historischer Fotoapparate und Filmkameras – hier findet jeder seinen Lieblingsplatz. Bürgermeister Bernd Sommer ist besonders begeistert vom Gemischtwarenladen – hier fühlt er sich in seine Kindheit zurückversetzt, als er noch Brausebonbons für zwei Pfennig kaufen konnte.

Vom Kloster bis zur Diamantensammlung

Der Ursprung des Stiftlandes liegt im 12. Jahrhundert: Die Besitztümer des 1133 gegründeten Zisterzienserklosters prägten den Namen und das Gebiet entscheidend. Seitdem ist das Kloster ein bedeutender kultureller Ankerpunkt der Region – auch das macht das Museum durch zahlreiche Exponate und Informationen deutlich.

Aktuell lockt eine Sonderausstellung rund um Edel- und Schmucksteine ins Museum. Und auch ein Blick in die Zukunft macht neugierig: Das Museumsteam plant bereits die nächste Ausstellung, die vor allem für junge Besucher viele spannende Entdeckungen bereithalten soll.

(sb)

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