Zwischen blühenden Ringelblumen, Beinwell und vielen anderen Wildkräutern lädt ein neu angelegter Garten beim Teublitzer Mehrgenerationenhaus zum Entdecken ein. Erfahrene Kräuterliebhaber können hier ganz nach Bedarf ernten, und Neulinge sind willkommen, die Vielfalt der Heilpflanzen kennenzulernen.
Initiiert wurde das Projekt von Steffi Franek, Jugendpflegerin der Stadt und Kräuterexpertin. Für sie war der Kräutergarten ein kleines Herzensprojekt, das sie in enger Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein verwirklichte. Die Kräuter haben eine Menge nützliche Eigenschaften – sie bilden eine Nahrungsquelle und ein Habitat für zahlreiche heimische Insekten. Und auch für den Menschen bieten sie Vorteile.
Gesund, aber keine Allheilmittel
Wer sich auskennt, kann mit den richtigen Pflanzen kleine Beschwerden auf natürliche Weise lindern. Die Wurzel des Beinwells etwa wird traditionell zur Knochenheilung eingesetzt – der Meerrettich ist entzündungshemmend. Doch so wertvoll das alte Wissen ist – Steffi Franek warnt davor, Heilkräuter als Allheilmittel zu betrachten. Manche Hausrezepte sind überholt, und ohne Erfahrung kann die Anwendung auch riskant sein. Im Ernstfall sollten Naturmitteln herkömmlicher Medizin auf keinen Fall vorgezogen werden, betont Steffi.
Damit Interessierte leichter den Überblick behalten, sollen in Zukunft QR-Codes an den Pflanzen angebracht werden. Wer diese mit dem Smartphone scannt, bekommt dann nützliche Infos zur Wirkung, Geschichte und richtigen Anwendung der Kräuter. Schon jetzt zeigt sich: Das Interesse wächst. In ihrem eigenen Laden in Teublitz verkauft Steffi Franek verschiedene Kräuterprodukte, und immer wieder führt sie Schulklassen oder Neugierige durch den Garten. Ihr Ziel: Menschen die Natur wieder näherbringen – und sie für die kleinen Schätze am Wegesrand zu begeistern.
(sb)