Mo., 21.07.2025 , 11:49 Uhr

Amberg

Mehr Elektromobilität in und um Amberg

Nach Angaben der Kfz-Zulassungsstelle in Amberg hat sich die Zahl der vollelektrischen Fahrzeuge dort drastisch erhöht. Tendenz steigend. Doch im vergangenen Jahr lag Amberg noch auf dem drittletzten Platz beim Thema E-Ladesäulen.

Die Elektromobilität in und um Amberg schreitet immer weiter voran. Während 2015 noch 17 vollelektrische Fahrzeuge in der Stadt zugelassen waren, sind es aktuell nach Angaben der Zulassungsstelle 976 Elektroautos. Zusammen mit Hybridfahrzeugen befasst der Bestand im Bereich Amberg nun 5,6 Prozent aller Autos.

Problem dabei: Im vergangenen Jahr lag Amberg beim Thema E-Ladesäulen bundesweit auf Platz 376 von 400, bayernweit sogar auf dem drittletzten Platz. Die aktuellen Zahlen der Zulassungsstelle zeigen: Es muss nachgerüstet werden, was die Stadt und die Stadtwerke Amberg nun angehen wollen. Bis 2035 wollen die Stadtwerke die Zahl der Ladeplätze von aktuell 57 auf 160 erhöhen. Dabei gehen sie auf verschiedene Gesichtspunkte, wie Verkehrsflüsse, Wohnsituationen und Parksituationen ein. Auch Ortskenntnisse von Mitarbeitern und der Bevölkerung fließen bei der Ortsauswahl für Ladesäulen mit ein, wie der Leiter des Geschäftsfeldes Elektromobilität der Stadtwerke Amberg, Michael Reuß, erzählt.

Amberg sei nicht die E-Auto-Stadt, meint Oberbürgermeister Cerny. Aber er wolle sie mehr in diese Richtung entwickeln. Cernys Ziel sei es, in Zukunft zweidrittel aller Autos im Stadtgebiet zu E-Autos zu machen.

Eine Lösung für die noch mangelnde Ladeinfrastruktur könnte neben den Ladesäulen auch ein Solarcarport, betrieben durch Sonnenenergie sein. Das Zentrum für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit hat nun so eine Lademöglichkeit in Ensdorf aufgestellt. Mit Solarplatten, Batteriespeicher, Wallbox und Wechselrichter. Gekostet habe der Carport nach Aussage von Klimaschutzkoordinator Martin Kopp rund 10.000 Euro. Im Rahmen eines Projekts hat das ZEN den Carport zum selbst zusammenbauen bestellt und mit Interessierten aufgebaut.

In Zukunft soll der Solarcarport laut Kopp im ganzen Landkreis unterwegs sein. Eine Baugenehmigung brauche es dafür nicht, lediglich in einer Ortschaft müsse er aufgestellt sein, so der Klimaschutzkoordinator des Landkreises Amberg-Sulzbach. Durch den Batteriespeicher können E-Autofahrer ihr Fahrzeug auch aufladen, wenn keine Sonne scheint. Eine umweltfreundliche und weitgehend autarke Lösung, die die Ladeinfrastruktur künftig verbessern könnte.

(km)

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