Es ist eines der am meisten diskutierten Themen europaweit. Die Zeitumstellung, die uns am 25. März wieder bevorsteht. Bis Ende Oktober gilt dann abweichend vom Naturzyklus die Sommerzeit. Das ist umstritten. Heute nun hat das Europaparlament in Straßburg die Zukunft der Sommerzeit heftig debattiert. Der Tenor geht zur Abschaffung.
Die Abgeordneten forderten am Donnerstag die EU-Kommission dazu auf, die Vor- und Nachteile der Zeitumstellung genau unter die Lupe zu nehmen und die Regelung gegebenenfalls abzuschaffen. Ein entsprechender Antrag bekam in einer Abstimmung eine deutliche Mehrheit.
Seit 1996 stellen die Menschen in allen EU-Ländern einheitlich die Uhren am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück. Der Nutzen ist umstritten: Laut Umweltbundesamt knipsen die Deutschen wegen der Zeitumstellung im Sommer tatsächlich abends weniger häufig das Licht an – im Frühjahr und Herbst jedoch wird morgens dafür mehr geheizt. Außerdem sehen Mediziner Gesundheitsrisiken für empfindsame Menschen.
Die EU-Kommission prüft Forderungen nach einer Abschaffung der Sommerzeit bereits seit längerem. Die Frage werde derzeit unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen untersucht, sagte eine Sprecherin bereits im Oktober. Sobald es ein Ergebnis gebe, werde man die Öffentlichkeit darüber informieren.
(gb/dpa)