Der Beitritt der tschechischen Republik in die EU-Familie hat auch eines mit sich gebracht: eine Art kleinen Grenzverkehr, der aber schlicht illegal ist. Einiges davon bleibt aber gleich mal im Netz der staatlichen Kontrollorgane hängen. Auffällig dabei: Es strömt immer mehr Crystal Speed in die Region, inzwischen eine Art Modedroge. 2010 hat die sichergestellte Menge noch gut eine halbes Kilo ausgemacht. Im vergangenen Jahr waren es schon 2,35 Kilogramm. Eine alarmierende Steigerung.
Das neuartige Präventionsprojekt „Need NO Speed“ wurde jetzt in Windischeschenbach vorgestellt, und das setzt ganz auf Vorbeugung durch Aufklärung. Angedacht sind dabei Aktionen an Schulen oder in Vereinen und Verbänden, um das Thema über Vorträge, Broschüren, auch mal mit Theaterprojekten intensiv zu vermitteln.
Zum Verkauf landet der Stoff mit dem hohen Suchtpotenzial nach dem Weg über die Grenze oftmals auf den sogenannten Vietnamesenmärkten. Die polizeiliche Arbeit muss aber schon früher ansetzten, also beiderseits der Grenze. Da funktioniert die Zusammenarbeit mit den tschechischen Kollegen sehr gut, wie Polizeipräsident Rudolf Kraus versichert.
Das Risiko beim Speedschmuggel ist nicht gering. Bei größeren Mengen, so ab zehn Gramm, droht eine Freiheitsstrafe deutlich über zwei Jahren.
Bei längerem Konsum lassen sich Auffälligkeiten ausmachen, wie nervöse Unruhe, aggressives Verhalten oder Teilnahmslosigkeit. Ein normaler Alltag ohne die Droge schließt sich dann aus. Dazu kommen starke Symptome von Paranoia, oder auch physische Beeinträchtigungen, wie starker Gewichtsverlust oder Hautkrankheiten und vieles mehr.
Auf Nachhaltigkeit setzt nun dieses neue Präventionsprojekt und soll auch mit einiger Beharrlichkeit zur Anwendung kommen. Erreichen muss man die Zielgruppen dann Schritt für Schritt.