Die Hände über den Kopf geschlagen, das Gesicht verdeckt. Der Mann aus Teublitz wirkt sichtlich schuldbewusst so, als schäme er sich.
Auf einer Live-Chatplattform soll er sich als 15-jähriger Junge oder als 15-jähriges Mädchen ausgegeben und Kinder zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben, die Taten soll er beobachtet und teilweise aufgenommen haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft habe er dabei auch selbst Handlungen an sich vorgenommen und diese den Kindern gezeigt. Zudem soll er kinderpornografische Aufnahmen an Kinder gesendet oder ihnen vorgeführt haben. Darüber hinaus wird ihm zur Last gelegt, nackte Kinder beim Duschen und in der Umkleidekabine des SSV Jahn Regensburg heimlich durchs Schlüsselloch gefilmt zu haben.
Weil der Angeklagte sich geständig zeigte, einigten sich Staatsanwaltschaft, Gericht und Verteidiger Dr. Gunther Haberl auf einen Strafrahmen zwischen drei Jahren und drei Jahren und neun Monaten.
Die psychiatrische Sachverständige Dr. Anna-Christina Wunder-Lippert berichtete zudem vom Gespräch mit dem Angeklagten der ihr wohl selbst erlebte Missbräuche als Kind geschildert hatte. Am Mittwoch wird der Prozess in Amberg fortgesetzt.
(ls)