Seit heute muss sich ein noch 25-jähriger junger Mann aus Hirschau vor dem Landgericht in Amberg verantworten. Er soll in den frühen Morgenstunden des 7. Februars kurz nach halb 2 einen Molotowcocktail in das Zimmer einer Asylbewerberunterkunft in Hirschau geworfen haben.
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 9 Menschen im Haus. Da der Brandsatz nicht mehr brannte, wurde damals keiner verletzt. Angeklagt ist er jetzt dennoch unter anderem des versuchten Mordes in 9 Fällen und der versuchten schweren Brandstiftung.
Der Angeklagte hatte seit seiner Verhaftung in Polizeibefragungen immer wieder neue Versionen des Vorfalls erzählt und präsentierte heute vor dem Amberger Landgericht wieder eine neue Geschichte. Demnach habe ein anderer Mann mitgeholfen. Der Angeklagte war sich heute dessen bewusst, dass er damit seinen Freund Alexander S. belastete. Dieses Mal erzähle er die Wahrheit, sagte Victor W.. Er habe in der JVA viel Zeit zum Nachdenken gehabt. (tb)
Die Staatsanwaltschaft und die vorsitzende Richterin schenkten ihm jedoch keinen Glauben. Bis kommende Woche hat das Gericht Zeit, die Wahrheit herauszufinden. Der Urteilsspruch ist für den 17. November vorgesehen. (tb)