Di., 26.02.2019 , 15:14 Uhr

Renate Schmidt spricht im Kubus Ursensollen

Die SPD-Politikerin Renate Schmidt war von 1990 bis 1994 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und außerdem unter Schröder Bundesfamilienministerin. Die 75-Jährige war während ihrer Amtszeit für ihre klaren Worte und emotionalen Reden bekannt. Und auch wenn sie längst kein politisches Amt mehr hat, hat sich nichts davon verloren.

Das bewies sie jetzt im Kubus Ursensollen. Auf Einladung des Evangelischen Bildungswerkes sprach sie unter dem Titel „Was ich denke – Was ich glaube“. Sie appellierte an die etwa einhundert Zuhörer, aktiv zu werden. Vor allem verlangte sie einen radikalen Umweltschutz und eine dementsprechende Umweltpolitik. Denn die Welt müsse für die Urenkel gerettet werden. Dabei dürfe man die Sozialpolitik aber nicht aus den Augen verlieren. Mit deutlichen Worten prangerte sie die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich an. Die betitelte sie als obszöne Ungleichheit. Gleichzeitig verlangte sie eine Familienpolitik, die mehr Zeit und Geld für Eltern und Kinder ermögliche. Hier forderte sie mehr Flexibilität von Unternehmen, um Familien entgegen zu kommen.

Renate Schmidt war nicht zum ersten Mal in Ursensollen. In einem nahegelegenen Ferienhaus verbrachte sievor etlichen Jahren ihren Urlaub in der Oberpfalz. Dabei sei ihr eine Geschichte besonders in Erinnerung geblieben, erzählte sie. Sie habe sich immer gern im Bikini gesonnt. Allerdings schien sich der örtliche Pfarrer daran zu stören und bat sie darum, dieses Ärgernis abzustellen.

(eg/Videoreporter: Hans Bernreuther)

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