Nach zehn Jahren Planungs- und Bauzeit wurde im St.-Anna-Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg der Bauteil 5 eröffnet. Der Altbau aus den 1950er-Jahren wurde abgerissen, um Platz für eine neue Intensivstation mit 14 Betten und eine Berufsfachschule für Pflege zu schaffen. Die Investition liegt bei rund 35 Millionen Euro – ein deutliches Signal in Zeiten der Krankenhausreform, die viele kleinere Kliniken in ihrer Existenz infrage stellt. Landrat Richard Reisinger betont die Notwendigkeit des Standorts, vor allem da nach der Schließung der Klinik in Hersbruck auch diese Patienten nach Sulzbach-Rosenberg kommen.
Würdigung der Mitarbeiter und Förderung
Das Krankenhaus zählt laut F.A.Z.-Institut zu den besten Kliniken Deutschlands. Bei der Einweihung würdigten Klinikleitung und Landkreis deshalb die rund 800 Beschäftigten und organisierten ein Betriebsfest. Laut der bayerischen Gesundheitsministerin Judith Gerlach ist die Wertschätzung der Mitarbeiter ein zentraler Baustein, um das Arbeitsumfeld attraktiver zu gestalten. Zur gestrigen Einweihung war sie persönlich vor Ort, denn der Freistaat Bayern unterstützt die laufenden Umstrukturierungsmaßnahmen mit 18,7 Millionen Euro.
Blick in die Zukunft
Am 01. September startete die Berufsfachschule für Pflege mit 58 neuen Schülern – die neue Intensivstation soll im November in Betrieb gehen. In naher Zukunft steht dann schon ein neuer Abschnitt an: Die Pflegestationen sollen modernisiert werden. Zum Jahreswechsel zieht außerdem der Akutbereich der St.-Johannes-Klinik in Auerbach endgültig nach Sulzbach-Rosenberg um. Danach ist die Klinik in Auerbach nur noch eine reine Reha-Klinik.
(kw)