Das Angebot mit dem Stadtbus in Weiden lässt sich offenbar als recht attraktiv einstufen. Haben doch die Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr um fast drei Prozent zugenommen. Gestiegen ist heuer allerdings auch der Fahrpreis. Seit der letzten Anhebung im April 2008 um durchschnittlich drei Prozent, für alle Tarife gesehen. Die Begründung dafür lieferte die Betreiberfirma Wies dann auch bei der Präsentation der Jahresbilanz für den Stadtbus. So etwa war der Dieseltreibstoff in den letzten drei Jahren um 17 Prozent teurer geworden. Zudem, gab Firmenchef Wolfgang Wies zu bedenken, sei die Tageskarte extensiv genutzt worden, sodass der Nutzungsgrad mit dem Fahrpreis in keinem vernünftigen Verhältnis mehr gestanden habe. Dabei ist die Gestaltung der Fahrpreise üblicherweise nicht ohne Unterstützung der öffentlichen Hand zu bewerkstelligen. Dafür müssen auch in Weiden Steuergelder herangezogen werden. So ist der jährliche Defizitausgleich mit knapp einer Million Euro anzusetzen. Es werden auch immer wieder neue Wege gesucht, das Angebot zu optimieren. So etwa ist die Linie 3 ins Industriegebiet am Forst vollwertig ausgedehnt worden. Der vor gut einem halben eingeführte Nachbus allerdings hat sich als weniger gelungener Versuch erwiesen. So ist laut Wies nach acht Betriebsmonaten festzustellen, dass nur zehn Prozent der Kosten durchs Fahrgelder gedeckt werden. Dennoch wird auch heuer investiert. So wird der Fuhrpark für den Stadtbus noch heuer 4 Fahrzeuge dazu bekommen, ausgestattet mit der modernsten Abgas-Technik mit Eurostandard 6. Und der kommt erst 2013.