Stefan Ott wird der Oberbürgermeister-Kandidat der Amberger CSU. Im zweiten Wahlgang setzte sich der 45-Jährige bei der Delegiertenversammlung der Amberger CSU mit absoluter Mehrheit gegen Martin Schafbauer durch. Ott erhielt 54 Stimmen, Schafbauer 42. Der dritte Bewerber, Helmut Weigl, schied bereits nach dem ersten Durchgang aus. Ott ist IT-Systemkaufmann, Büroleiter des Landtagsabgeordneten Harald Schwartz und seit über 20 Jahren Stadtrat. Als Ziele nennt er u. a. ein gemeinsames Krankenhaus mit dem Landkreis und eine bürgerfreundlichere Stadtverwaltung.
Spannungen innerhalb der Partei
Trotz der Stichwahl betonten Schafbauer und Ott ihre enge Freundschaft – beide kommen aus Ammersricht. Die Nominierung war nicht frei von parteiinternen Spannungen: Der bisher als Favorit gehandelte Fraktionsvorsitzende Matthias Schöberl verzichtete vergangene Woche auf eine Kandidatur, da ihm laut eigener Aussage die Unterstützung von OB Michael Cerny fehlte. Schöberl stärkt nun Ott den Rücken. Dieser muss nun nicht nur in den Wahlkampf, sondern auch um Einigkeit in der Partei werben.
Kommunalwahl 2026: CSU vor Bewährungsprobe
Seit 1958 stellt die CSU den Oberbürgermeister in Amberg. Amtsinhaber Michael Cerny gewann 2020 mit 56,4 %. Dennoch warnt er vor Selbstsicherheit – der Wahlkampf sei in Amberg traditionell „alle gegen die CSU“. Mit Hans-Jürgen Bumes von Grünen und Liste Amberg steht ein erster Gegner fest, die SPD will morgen ihren Kandidaten nominieren.
(kw)