Die lange diskutierte und jetzt in den Bundestag eingebrachte Krankenhausreform stößt bei oberpfälzer Kliniken auf massive Kritik. In der vorgelegten Form wäre weder eine ausreichende Finanzierung der Krankenhäuser noch eine langfristige Planung möglich. Es drohe sogar eine chronische Unterfinanzierung, so der Vorstand des Klinikums St. Marien in Amberg, Manfred Wendl. Dabei sollte die Krankenhausreform eine Genesungskur für Kliniken werden, die im Groben folgendermaßen aussieht: Gute Krankenhäuser sollen mehr Geld bekommen, Abzug droht dagegen bei schlechten Leistungen. Überflüssige Klinikbetten und unnötige OPs sollen weniger werden. Bestimmte Versorgungsangebote sollen konzentriert werden, bestimmte Kliniken umfunktioniert oder sogar gänzlich geschlossen.
Reiner Meier (CSU) ist als Bundestagsabgeordneter und Mitglied der Gesundheitskommission überzeugt, dass die endgültige Form des Gesetzes die Qualität der Krankenhäuser verbessern werde und vor allem die Information und Dokumentation der Leistungen verständlicher werde. Ein zusätzliches Förderprogramm der Krankenkassen könnte tausende neue Jobs im Pflegeberufen schaffen. Die Versorgung in der Fläche sei keinesfalls in Gefahr, sagt das Bundesgesundheitsministeruim. Die Kliniken sollten sich darauf konzentrieren, was sie am besten könnten. Dadurch werde die Patientensicherheit erhöht und die Zahl unnötiger Behandlungen eingedämmt. Dass es künftig mehr ältere Patienten mit erhöhtem Versorgungsbedarf geben wird und grundlegende Veränderungen in der Krankenhauslandschaft nötig sind, zumindest darüber herrscht Einigkeit. Ganz im Gegensatz zu der Frage, wie darauf reagiert werden muss…