Donald Trump ist erst seit Januar wieder im Amt – doch die Folgen seiner Politik sind jetzt schon massiv spürbar. Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Stephan Bierling sprach in Weiden über „Trump II“ und seine Auswirkungen auf Deutschland und Europa.
Europa muss sich neu aufstellen
Laut Bierling zerstört Trump bewusst die liberale Weltordnung – weil er es sich als US-Präsident und der einzigartigen geographischen Lage der USA leisten kann. Europa müsse das akzeptieren, aber auch unabhängiger und stärker werden. Sein Vorschlag: eine neue Sicherheitsstrategie unter dem Titel „NATO 2.0“. Europa muss die USA „umklammern“ und um jeden Preis halten. Gleichzeitig aber in den nächsten fünf Jahren selbst so stark werden, dass es im schlimmsten Fall auch ohne die USA gehen würde.
Lösung: Ukraine
Mit Blick auf die geringe Verteidigungsfähigkeit Deutschlands – etwa 200 einsatzfähige Panzer und nur rund 180.000 aktive Soldaten – kritisiert Bierling besonders, dass die Wehrpflicht nicht zurückkommt. Als alternative Lösung plädiert er für eine strategische Partnerschaft mit der Ukraine. Dort stehen rund 800.000 Soldaten zur Verfügung und die Ukraine ist Weltmarkt-Führer in der Drohnenproduktion.
Fazit: Rund 500 Menschen verfolgten den Vortrag – ein Zeichen, wie sehr das Thema bewegt.
(kw)