Michael Wirth, Dienststellenleiter der Feuerwehr, machte dabei deutlich, dass die aktuelle Unterkunft in der Landgerichtsstraße längst an ihre Grenzen gestoßen sei. Er sprach von einer Situation, in der man „aus allen Nähten platze“. Vor allem die Hallen seien für moderne Fahrzeuge ungeeignet, da Tore und Decken zu niedrig seien. Bis 2030 müsse eine neue Wache stehen – ein ehrgeiziger Zeitplan, der durch die Standortdebatte zusätzlich unter Druck gerät.
Zur Diskussion stehen zwei Flächen: der Bauhof, der bereits Flächen im Besitz der Stadt hat, sowie der alte Volksfestplatz, der sich noch in privater Hand befindet. Roland Richter von der SPD verwies in Bezug auf den Volksfestplatz auf die Nähe zur OTH und sah darin ein Argument für den Bau der Feuerwache beim Bauhof. AfD-Fraktionsvorsitzender Manfred Schiller griff diesen Punkt auf und sprach sich ebenfalls klar für diesen Standort aus. Der Oberbürgermeister betonte hingegen, beide Varianten seien denkbar, bis der Bau- und Planungsausschuss eine Entscheidung treffe. Vertreter der CSU lehnten den Bauhof ab und plädierten eindeutig für den Volksfestplatz.
Um die Dringlichkeit zu verdeutlichen, forderte Feuerwehrchef Wirth eine schnelle und konsequente Entscheidung der Stadt. Nur so könne der Zeitplan eingehalten und die moderne Ausstattung der Feuerwehr künftig angemessen untergebracht werden.
Neben der Feuerwache sorgte auch das Projekt „Neue Mitte“ für Diskussionen. Die CSU brachte einen Dringlichkeitsantrag ein, nachdem ein Zeitungsbericht über mögliche Maßnahmen wie eine stärkere Verkehrsberuhigung rund um die Dr.-Pfleger- und Sedanstraße erschienen war. Ziel sei es, die Einkaufsbereiche Altstadt und Max-Reger-/Wörth-Straße besser miteinander zu verbinden. Die CSU kritisierte mangelnde Kommunikation und verwies auf die Kosten sowie die bevorstehende Haushaltsplanung. Der Baudezernent stellte klar, dass es sich um Ideen aus dem Mobilitätskonzept von 2011 handle, die nun im Stadtrat und Bauausschuss weiter diskutiert werden sollen.
(ls)