Do., 13.02.2025 , 14:00 Uhr

Weiden

Zu viel Fluglärm: Bürgerinitiative will Flugplatz Weiden-Latsch leiser machen

Fluglärm am Flugplatz Weiden-Latsch: Eine Bürgerinitiative fordert neue Konditionen für den Flugplatz, um die Zahl der Starts und Landungen zu verringern. Denn die Einflugschneisen führen direkt an einigen Wohngebieten vorbei.

Am Flugplatz Weiden/Latsch herrscht reger Betrieb: Mehr als 20.000 Starts und Landungen fanden hier im vergangenen Jahr statt. Die hohe Zahl an Flugbewegungen ist für die Bürgerinitiative Fluglärm ein klares Problem. Seit einigen Jahren stellt sie sich gegen die von ihnen als Lärmbelästigung wahrgenommene Betriebslautstärke am Flugplatz. Besonders betroffen seien die Weidener Stadtteile Frauenricht und Neunkirchen, da sie direkt in der vorgeschriebenen Einflugschneise des Flugplatzes liegen.

Völlig schließen möchten die Mitglieder der Bürgerinitiative nicht. Stattdessen haben sie eine Forderung: Die Zahl der Flugbewegungen muss um mehr als die Hälfte reduziert werden – zurück auf das Niveau von vor einigen Jahren. Am Flugplatz beheimatet sind eine Flugschule sowie zwei Vereine, der Oberpfälzer Motorflieger-Club und der Aero-Club Weiden. Die Vereine haben bereits Abkommen mit der Bürgerinitiative, um etwa ihre Flugrouten anzupassen. Laut ihnen sei ihre Aktivität nicht gestiegen: Schuld an den vielen Flugbewegungen sei die Flugschule.

Ein neuer rechtlicher Rahmen

Um eine Lösung zu finden, bringt die Bürgerinitiative einen Kompromissvorschlag ins Spiel: Der Flugplatz könnte von einem öffentlichen Verkehrslandeplatz zu einem Sonderlandeplatz herabgestuft werden. Dadurch wäre es möglich, gezielter zu regulieren, wer den Platz nutzen darf. Außerdem soll die Stadt den Betrieb des Flugplatzes an die Vereine übertragen, um Kosten zu sparen – ein Vorschlag, der im Stadtrat zuletzt schon diskutiert wurde.

Die Vereine sehen diese Option durchaus als plausibel. Mit neuerer Technik könnten sie die Betriebskosten des Flugplatzes auch deutlich reduzieren. Wichtig dabei ist: der Rettungshelikopter Christoph 80 wäre von den Änderungen nicht betroffen, da sein Stützpunkt unabhängig von der Flugplatzinfrastruktur ist. Wie es weitergeht, das liegt nun in den Händen des Stadtrates. Die Zukunftspläne des Flugplatzes hat er jedenfalls schon auf seiner Agenda.

(sb)

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