Mi, 10.11.2021 , 14:29 Uhr

Oberpfalz/Weiden

Mehr als 31 Millionen Euro Stabilisierunghilfen für die Oberpfalz

34 oberpfälzer Kommunen profitieren dieses Jahr von den Stabilierungshilfen. Die Stadt Weiden erhält keine Bedarfszuweisung mehr. CSU-Stadtratsvorsitzender Benjamin Zeitler nimmt dazu Stellung.

Der Freistaat stehe fest und zuverlässig an der Seite seiner Kommunen, betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. 34 Kommunen in der Oberpfalz erhalten mehr als 31 Millionen Euro an staatlichen Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen, so Füracker weiter.

Die besondere Unterstützung strukturschwacher Kommunen im ländlichen Raum ist mir besonders wichtig. Bayernweit erhalten insgesamt 143 Kommunen für das Antragsjahr 2021 Bedarfszuweisungen bzw. Stabilisierungshilfen. Damit leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe für unsere finanzschwächeren Gemeinden, Städte und Landkreise und eröffnen ihnen Handlungsspielräume. Die Mittel sind Teil des kommunalen Finanzausgleichs, den der Freistaat 2021 – trotz Corona-Krise – auf Spitzenniveau von rund 10,3 Milliarden Euro gehalten hat. Bayern unterstützt seine Kommunen so weiterhin tatkräftig.

Albnert Füracker, CSU, Finanz- und Heimatminister Bayern

An vier Landkreise in der Oberpfalz gehen insgesamt mehr als 2 Millionen Euro. 30 Städte und Gemeinden werden mit rund 29 Millionen Euro unterstützt. Die höchste Einzelzuweisung in der Oberpfalz empfängt die Stadt Furth im Wald mit 3,5 Millionen Euro.

Folgende Landkreise in der Oberpfalz erhalten Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen:

Landkreis Betrag 2021 in €
Amberg-Sulzbach 600.000
Neustadt a.d. Waldnaab 100.000
Schwandorf 200.000
Tirschenreuth 1.400.000

 

Folgende Städte und Gemeinden in der Oberpfalz erhalten Bedarfszuweisungen und Stabilisierungshilfen:

Stadt/Gemeinde Landkreis Betrag 2021 in €
Hohenburg Amberg-Sulzbach 1.075.000
Kastl (AS) Amberg-Sulzbach 1.320.000
Königstein Amberg-Sulzbach 1.000.000
Weigendorf Amberg-Sulzbach 170.000
Furth im Wald Cham 3.500.000
Bad Kötzting Cham 1.550.000
Roding Cham 1.500.000
Waldmünchen Cham 950.000
Georgenberg Neustadt

a.d. Waldnaab

275.000
Moosbach Neustadt

a.d. Waldnaab

235.000
Windischeschenbach Neustadt

a.d. Waldnaab

700.000
Altendorf (SAD) Schwandorf 85.000
Guteneck Schwandorf 120.000
Thanstein Schwandorf 345.000
Brand Tirschenreuth 440.000
Ebnath Tirschenreuth 885.000
Erbendorf Tirschenreuth 1.180.000
Falkenberg (TIR) Tirschenreuth 500.000
Fuchsmühl Tirschenreuth 490.000
Immenreuth Tirschenreuth 1.500.000
Krummennaab Tirschenreuth 810.000
Kulmain Tirschenreuth 715.000
Leonberg Tirschenreuth 290.000
Mitterteich Tirschenreuth 2.700.000
Neusorg Tirschenreuth 800.000
Pullenreuth Tirschenreuth 1.165.000
Reuth b.Erbendorf Tirschenreuth 100.000
Tirschenreuth Tirschenreuth 2.000.000
Waldsassen Tirschenreuth 900.000 (*)
Wiesau Tirschenreuth 1.500.000

Keine Stabilisierungshilfen für Stadt Weiden
Mit der Auflistung ist auch bekannt geworden, dass für die Stadt Weiden die Stabilisierungshilfen wegfallen. Das zeichnete sich allerdings bereits im Sommer ab. Denn Weiden erfülle nun nicht mehr die Kriterien für die Stabilisierungshilfen. Ohne die Stabilisierungshilfen der letzten Jahre wäre Weiden schon jetzt nicht mehr handlungsfähig, erklärte Dr. Benjamin Zeitler, Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion. Jedoch hätte die Stadt diese Zeit noch mehr nutzen müssen, denn es sei immer klar gewesen, dass dies kein dauerhafter Zuschuss ist. Dazu nimmt Zeitler Stellung:

Insgesamt sind wir froh und dankbar, dass wir in den letzten Jahren diese Unterstützung vom Freistaat erhalten haben. Sicherlich haben wir den Sonderfaktor Kliniken, in die wir zu Recht enorme Geldsummen investiert haben, aber darüber hinaus haben wir es im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen nicht geschafft den Haushalt so zu konsolidieren.

Wir müssen aus eigener Kraft einen Haushalt aufstellen und können uns nicht auf Dritte verlassen. Deshalb werden wir weiterhin alle unnötigen Ausgaben hinterfragen, werden uns einer ungebremsten Verschuldung entgegenstellen und strikt auf die Haushaltskonsolidierung drängen. Dazu gehört u.a. auch, dass große Projekte, die Private besser, schneller und wirtschaftlicher umsetzen können, auch von diesen gemacht werden. Nur so werden wir es schaffen, auch weiterhin genügend Spielraum für Zukunftsinvestitionen zu haben.

Dr. Benjamin Zeitler, CSU, Vorsitzender Stadtratsfraktion

(vl)

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