Die Freien Wähler in Amberg schicken mit Michael Fritz einen neuen Mann ins Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters. Der dreifache Familienvater arbeitet als Ausbilder bei der Bereitschaftspolizei in Sulzbach-Rosenberg und will nun auch in der Kommunalpolitik durchstarten. Bisher war Fritz bei den Amberger Freien Wählern zweiter Vorsitzender. Seine Parteikollegen stehen geschlossen hinter ihm: 12 von 12 Stimmen entfielen bei der Nominierung auf ihn.
Mit seiner Kandidatur knüpfen die Freien Wähler an eine lange, aber bisher unvollendete Geschichte in Amberg an. Seit 1984 sitzen sie im Stadtrat, konnten jedoch nie einen Bürgermeisterposten erringen. Diesmal soll es anders werden – davon zeigt sich Landtagsabgeordneter Bernhard Heinisch überzeugt. Er sieht in Fritz den richtigen Kandidaten, um den Schritt vom Stadtrat an die Rathausspitze zu schaffen.
Neuer Mann, alte Themen
Inhaltlich will sich Fritz auf klassische kommunale Themen konzentrieren: Unterstützung von Schulen und Vereinen, bessere Bedingungen für die örtlichen Gewerbe und Lösungen für die altbekannten Amberger Sorgenkinder wie die Leopoldkaserne oder die Bergwirtschaft. Seinen Fokus will Fritz auf das setzen, was die Bürger am meisten bewegt.
Leicht wird es für ihn nicht – die Konkurrenz ist stark. Birgit Fruth tritt für die SPD an, Hans-Jürgen Bumes für die Grünen und Die Liste, und Stefan Ott will für die CSU, die in Amberg seit Jahren den Ton angibt, das Rathaus verteidigen. Trotzdem geben sich die Freien Wähler selbstbewusst. Sie erwarten eine Schwächung der Regierungsparteien und wittern ihre Chance.
(sb)