Mo., 03.07.2023 , 15:25 Uhr

Pressath

Mit Schutzanzug gegen den Eichenprozessionsspinner

Klein aber gefährlich: Der Eichenprozessionsspinner stellt eine Gefahr für Mensch und Natur dar. Am Kiesibeach in Presath wurden die kleinen Tiere nun von den Bäumen entfernt.

Kleine Raupe – großes Problem. Der Eichenprozessionsspinner hat feine Brennhärchen, die vom Wind verbreitet werden, und damit auch für den Mensch zur Gefahr werden können. Nicht ohne Grund stehen in den Sommermonaten an vielen Orten Schilder, die vor der Raupe warnen. Oft lassen Gemeinden die kleinen Tiere auch von den Bäumen entfernen.

Brennhaare sind gesundheitsschädlich

Die Larven des Eichenprozessionsspinners sind mit winzigen giftigen Brennhaaren bedeckt. Diese Härchen können bei Berührung oder Einatmung zu allergischen Reaktionen führen. Die Gefahr ist für Menschen mit Atemwegsproblemen wie Asthma oder Allergien besonders groß. Die Härchen können auch Hautausschläge, Juckreiz und Rötungen verursachen. In einigen Fällen kann es sogar zu schweren allergischen Reaktionen wie Atemnot, Schwellungen oder anaphylaktischem Schock kommen.

Fachkenntnis zur Entfernung nötig

Deswegen entfernen Fachmitarbeiter des Maschinenrings Neustadt-Weiden die Raupen vorsichtig. Bei der Entfernung tragen die Mitarbeiter Anzug, Handschuhe und eine Atemschutzmaske. Die Handschuhe werden mit einem Klebeband abgedichtet, dass wirklich keine Luft in den Anzug kommt. Die Nester können sich von den Wurzeln der Bäume bis zu der Baumkrone ziehen. Deswegen sind oft Leiter oder Hubsteiger für die Arbeit nötig. Sind die Raupen vom Baum, werden Sie noch einmal mit einem Sprühkleber versehen, damit keine Härchen abfallen und in die Luft gelangen können. Zum Schluss werden sie in einem Plastikbeutel zu einer einer Müllentsorgung gebracht

Klimawandel verstärkt das Problem

Die Gefahr durch den Eichenprozessionsspinner nimmt zu: Vor allem wegen der milden Winter fühlt er sich bei uns immer wohler und verbreitet sich. Das ist nicht nur für uns Menschen ein Problem, sondern auch für die Bäume. Denn die Raupen fressen die Eichen kahl.

Großen Bogen um Eichen machen

Wenn Sie beim Spazierengehen die Raupennester irgendwo entdecken, gilt: Abstand halten und am besten der Gemeindeverwaltung Bescheid geben, rät Florian Wüst vom Maschinenring Neustadt-Weiden. Um ganz sicher zu gehen, lieber einen großen Bogen um Eichen machen. Denn auch wenn sich die Raupen Mitte Juli in unscheinbare Schmetterlinge verwandeln: Die Brennhaare können noch länger an den Bäumen haften bleiben.

(az)

Eichenprozessionsspinner Entfernung Florian Wüst Kiesibeach Pressath Maschinenring Neustadt/Weiden Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Pressath Schädlingsbekämpfung

Das könnte Dich auch interessieren

02.09.2025 Mittelalter- und Fantasy-Markt begeistert Besucher am Kiesi Beach in Pressath Mittelalter- und Fantasy Markt in der Freizeitanlage Kiesi Beach in Pressath. Die Veranstaltung sollte einerseits unterhalten, zugleich aber auch spannende Einblicke in die Welt des Mittelalters und der Fantasy bieten – etwa mit einer Live-Piratenband oder Requisiten aus jener Zeit, die es auch zu kaufen gab. Ein Highlight des Wochenendes war die Feuer-Reiter-Show. (kw/ Kamera: 24.06.2025 Unfall auf B470 bringt Fahrer ins Krankenhaus Nach einem Verkehrsunfall auf der B470 bei Grub nahe Pressath mussten zwei Fahrer gestern Abend verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrer eines BMWs wollte die Bundesstraße überqueren und übersah dabei einen herannahenden Mercedes. Dieser konnte nicht mehr bremsen. Durch den Aufprall wurde der Mercedes einen Abhang hinaufgeschleudert. Nach Angaben der Polizeiinspektion Eschenbach mussten beide 18.06.2025 Hoher Sachschaden nach alleinbeteiligtem Unfall Ein Leichtverletzter und ein hoher Sachschaden: das sind die Folgen eines Verkehrsunfalls gestern Nacht bei Troschelhammer im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Ein Fahrer war auf der B470 von Dießfurt in Richtung Pressath unterwegs, als er mit dem Wagen von der Straße abkam und sich im Straßengraben überschlug. Die Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. 05.12.2025 Artenschutzmaßnahmen bei Mantler Ortsumgehung laufen Um den Bau der Ortsumgehung Mantel zu ermöglichen, laufen derzeit umfangreiche Artenschutzmaßnahmen, unter anderem im Haidenaabtal bei Mantel und Weiherhammer. Auf der Fauna-Flora-Habitat-Fläche am Röthenbach etwa wurden Baggerarbeiten abgeschlossen, die den Bereich renaturieren. So können Lebensräume für Tiere wie die Bachmuschel und den Schwarzstorch gesichert werden. Mit der Ortsumgehung soll der Durchgangsverkehr in Mantel reduziert