Fr., 14.04.2023 , 15:22 Uhr

Erbendorf

Geschwindigkeitsrekord auf der B22: Lkw mit 40 kmh/h zu viel

Der Fahrer eines bulgarischen Lkws überschritt die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften um mehr als 40 km/h, hatte die geladene Stahlrohrware völlig ungesichert im Fahrzeug und einen „Gaskocher“ ohne erforderliche Sicherung im Staufach transportiert.

An einer Kontrollstelle toppte am Dienstag (11.04.2023) ein 46-Jähriger bulgarischer Lkw-Fahrer den Geschwindigkeitsrekord auf der B22: Gegen 11 Uhr lief der Mann mit seinem Lkw in der Kontrollstelle in Fahrtrichtung Weiden auf. Er war unterwegs von Rippershausen nach Bulgarien. Zunächst stellten die Beamten fest, dass die Ladung – 1.000 kg Stahlrohrware – vollkommen ungesichert auf der Ladefläche des „Curtainsiders“ transportiert wurde. Ungesicherte Ladung kann selbst bei normalen Fahrbetrieb nicht nur von der Ladefläche fallen, sondern beeinflusst auch die Fahrdynamik sowie den Bremsweg. Im schlimmsten Fall, beispielsweise bei einer Ausweichbewegung, kann es zum Umkippen des Aufliegers kommen.

Im Laufe der weiteren Kontrolle stellten die beiden Beamten fest, dass der Fahrer im Staufach der Sattelzugmaschine eine Gasflasche mit aufgeschraubtem Kochfeld ungesichert transportierte. Derartige Gaskocher führen viele Lkw-Fahrer mit sich, um während ihren Pausen Getränke und Speisen zu erwärmen. Normalerweise müssen diese Flaschen mit einem Ventilschutz versehen und auch gesichert sein. Bei einem eventuellen Umfallen wird so verhindert, dass das Entnahmeventil bricht, bzw. Risse bekommt und dadurch Gas ausströmen kann. In der Vergangenheit kam es dadurch in einzelnen Fällen zu Explosionen mit tödlichem Ausgang.

Beim Auslesen des digitalen Kontrollgerätes, das wichtige Informationen wie die Lenk- und Ruhezeiten oder Geschwindigkeiten und Daten über das Fahrzeug speichert, konnten die Beamten zudem Geschwindigkeitsüberschreitungen feststellen. Der 47-Jährige war stellenweise mit bis zu 107 km/h, anstatt der erlaubten 60 km/h, auf der B 22 unterwegs. Überhöhte Geschwindigkeit zählt immer noch zu den Hauptunfallursachen und belastet nicht nur das Material des Fahrzeugs und den Asphalt, sondern beeinflusst auch hier deutlich den Bremsweg, wie die Polizei betont.

Den Fahrer erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 838,50 Euro, 3 Punkte im Fahreignungsregister und ein Monat Fahrverbot.

(vl)

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