Mo., 22.03.2021 , 13:09 Uhr

Neukirchen: Leo Rösel ist Deutschlands bester Junglandwirt

Beim diesjährigen CeresAward ist Leo Rösel aus Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg Deutschlands bester Junglandwirt geworden. agrarheute, die führende Fachmedienmarke im Agrarbereich aus dem Hause dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag, verlieh ihm heute den Sieg online.

Eine Woche lang konnte man bei Facebook und Instagram die drei Finalisten des CeresAward näher kennenlernen und die Preisübergabe hautnah miterleben. Gemeinsam mit Leo Rösel in der Kategorie Junglandwirt waren Florian Jocher aus Schongau und Patrick Kübler aus Tettnang nominiert. Doch der Sieg ging heute in die Oberpfalz an Leo Rösel!

Der Gewinner kombiniert mit innovativen Lösungen alle Anforderungen, die Politik, Umwelt, Betriebswirtschaft und Gesellschaft an ihn stellen. Neues auszuprobieren und Eigenbaulösungen stehen bei ihm auf der Tagesordnung. Impulse holt er sich dafür aus seinem digitalen und analogen Netzwerk. Doch er nimmt nicht nur, er gibt auch. In Instagram-Storys, Vorträgen und WhatsApp-Gruppen teilt er seine Erfahrungen und entwickelt somit nicht nur seinen Betrieb, sondern gilt auch als Vorbild seiner Generation.

– die Juroren über Leo Rösel

Leo Rösel zeigte sich heute „überrascht und sehr erfreut, ´Junglandwirt des Jahres 2020´ geworden zu sein.

Schön, dass die vielen schlaflosen Nächte, die ich in den Betrieb investiere, anerkannt und honoriert werden. Ich probiere auf meinem Betrieb viel aus. Meine Intention dabei ist es dann, dass ich es offen zeige, wenn etwas mal nicht so funktioniert. Als Junglandwirt hat man zwar die Richtung schon eingeschlagen, man muss aber den Weg noch finden.

Leo Rösel, Junglandwirt des Jahres 2020

Leo Rösel ist stolz darauf, seine Umwelt aktiv und zum Guten hin mitzugestalten. Und das lebt der 30-jährige Landwirt voll aus. Im Ackerbau legt er besonderen Wert auf Humusaufbau und Bodenfruchtbarkeit. Chemischen Pflanzenschutz reduziert er auf ein Minimum. Die Biogasanlage füttert er bereits seit Jahren mit blühenden Zwischenfrüchten. So hat er in den letzten Jahren immer weniger Mais eingesetzt.

Die Abwärme der Biogasanlage nutzt er schließlich zum Trocknen der Holzhackschnitzel, mit denen er seine Kunden mit Heizmaterial versorgt. Das Ganze zeigt er jedem, der es wissen will: analog auf dem Hof und als Agrarscout, oder digital über Instagram, Facebook und als Hofheld-Blogger.

Ich will das, was die Gesellschaft fordert, auch beantworten. Ich experimentiere zum Beispiel viel und erfolgreich mit verschiedenen Substraten, um meine Biogasanlage nicht nur mit Mais zu füttern. Meine Lieblingskultur ist „Ein-bisschen-was-von-allem“. Mit meinen ständigen Sonderwünschen bin ich schon das Schreckgespenst des Landhandels.

Leo Rösel, Sieger des CeresAward

Für den CeresAward haben sich in den vergangenen Monaten über 200 Landwirte aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland in zehn Kategorien beworben. 30 von ihnen, drei je Kategorie, hatte die Jury in die Shortlist gewählt, woraus jetzt die Kategoriesieger ermittelt werden.

Juroren in dieser Kategorie sind Dagmar Deutsch, agrarheute, Jens Steinhardt, Mitas, sowie Mara Walz, Bund der Deutschen Landjugend.

Am 24. März 2021 wird anschließend aus den zehn Kategoriesiegern die Landwirtin/der Landwirt des Jahres 2020 im Rahmen einer Online-Veranstaltung ermittelt.

(Bildquelle: agrarheute)

(vl)

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