Fr, 02.07.2021 , 15:26 Uhr

Neunter Tag im Weidener Flutkanalprozess

Es geht um sehr viel für die drei Angeklagten im sogenannten Flutkanalprozess in Weiden. Viele Jahre Gefängnis drohen ihnen wegen Totschlags durch Unterlassen.

Dementsprechend hart kämpfen ihre sechs Verteidiger vor Gericht. Sie sammeln eifrig Punkte für ein mögliches Revisionsverfahren, denn die Zeichen stehen für ihre Mandanten im laufenden Prozess eher schlecht. Ein Ansatzpunkt: Möglichst viele Beweisanträge. Das prägte auch den heutigen neunten Prozesstag.

So will Rechtsanwalt Dr. Burkhard Schulze als Verteidiger der 22-jährigen Angeklagten neue Sachverständige hinzuziehen. Dabei geht es vor allem um die Auswertung des Handys der Frau. Dr. Schulze will beweisen, dass die beiden Handyvideos von der Todesnacht nur als Lichtquelle dienen sollten. Vor allem aber will Dr. Schulze den Schrittzähler des Handys auswerten lassen, um aufzuzeigen, dass tatsächlich nach Moriz gesucht wurde, nach dem der in der Septembernacht 2020 in den Weidener Flutkanal gestürzt war.

Bisher hat die Große Strafkammer noch nicht über die Beweisanträge entschieden. Davon hängt dann der Zeitplan für den weiteren Prozessverlauf ab. Die Verhandlung geht am Montag weiter.

(gb)

2021 Ablehnungsantrag Amberg Anklage Bayern Befangenheitsantrag Corona Ertrunken Flutkanalprozess gbeer Gerhard Beer Gerhard Theo Beer Landgerichtspräsident Gerhard Heindl Luhe Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Richter Matthias Bauer Totschlag durch Unterlassen TV Bayern live Weiden Weidener Flutkanal Zeugenvernehmung
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

09.01.2024 Urteil im Shishabar-Prozess Im Namen des Volkes hat das Landgericht in Weiden heute das Urteil gegen die fünf Angeklagten im sogenannten Shisha-Bar-Prozess gesprochen. Wegen Marihuanahandel und anderen Delikten sind die Männer im Alter zwischen 21 und 37 Jahren zu mehrjährigen Haftstrafen und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Zudem werden die illegal erlangten Gelder eingezogen. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. 20.11.2023 Siebter Tag im Wirtschaftsprozess Das Trio soll tausende Kleinanleger getäuscht haben. Diese konnten mit der Aussicht, „kostenlos und einfach“ staatliche Förderungen zu erlangen, online Angaben zu sich und den Arbeitgebern machen. Dass sie dabei gleichzeitig der Genossenschaft beigetreten sind, sei laut Anklage nicht klar ersichtlich gewesen, sondern im Kleingedruckten versteckt. Dort erklärten sie ihren „unbedingten Beitritt zur WSW e.G. 18.10.2023 Turbulenter Wirtschaftsprozess Es ist kein Prozess wie jeder andere. In Weiden ist heute einer der größten Wirtschaftsprozesse in der Geschichte des Weidener Landgerichts eröffnet worden. Es geht um Betrug in Millionenhöhe. Angeklagt ist eine dreiköpfige Familie. Sie soll mit der Weidener Wohnungsbaugesellschatt WSE eG Gelder in Millionenhöhe ergaunert haben 20000 Anleger sollen um viel Geld gebracht worden 12.04.2024 Weiden auf dem Weg zur barrierefreien Innenstadt Fast ein Viertel der 43000 Einwohner von Weiden muss mit einer Behinderung leben. Tendenz steigend, berichtet Weidenes Behindertenbeauftragter Alexander Grundler. Der demographische Wandel lasse die Zahl der Menschen mit Einschränkungen stark ansteigen. „Letztlich kann es uns alle treffen“, so Grundler. Seit Jahren wird in Weiden deshalb am Bau einer barrierefreien Innenstadt geplant. Nun schreitet der