Di., 12.11.2024 , 13:05 Uhr

Weiden

Novemberpogrom - Imam Maher Khedr setzt Zeichen

34 jüdische Bürger, die während der Herrschaft der Nationalsozialisten aus ihrer Heimat in Weiden entführt und ermordet wurden. Diese Zahl steht zumindest auf dem Gedenkstele in der Weidener Konrad-Adenauer-Anlage. Heute ist bekannt: Es sind sogar 56 Menschen gewesen. Bei der jährlichen Gedenkfeier setzte besonders die Anwesenheit des Weidener Imams ein Zeichen des friedlichen Miteinanders der Religionen.

Es sind 56 Namen die vorgelesen werden mussten. 56 Leben, die gequält und getötet worden sind aufgrund ihres Glaubens. Die Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 markiert einen Ausgangspunkt der Verbrechen an Juden während der NS-Zeit. Bei der Gedenkfeier an die ermordeten Mitbürger versammelten sich Bürger am Gedenkstein in der Konrad Adenauer Anlage in Weiden. Etwa 1400 Synagogen und Versammlungsorte jüdischer Menschen wurden zerstört. Tausende Geschäfte, Wohnungen und sogar Friedhöfe gestürmt.

Neben Pfarrer der katholischen und evangelischen Religion war auch der Weidener Imam Maher Khedr am Gedenkstein versammelt. Er erklärte den jüdischen Geschwistern sein Beileid, für die Opfer und ihre Angehörigen, damals wie heute.

(ls)

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