Di., 26.01.2021 , 15:43 Uhr

Oberpfalz: Auswirkungen der verschärften Pendler-Testpflicht

Kilometerlange Staus und endlose Schlangen vor Corona-Testzentren. Diese Bilder gingen die vergangenen Tage durch die Medien. Für tschechische Berufspendler gelten neuerdings strengere Einreisebestimmungen. Sie müssen seit dieser Woche einen negativen Corona-Test vorweisen können, der maximal 48 Stunden alt ist.

Rund 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendeln täglich von Tschechien in die nördliche Oberpfalz. Viele von ihnen sind in der Produktion oder der Pflege tätig, sind also systemrelevant. Die verschärfte Testpflicht stelle laut IHK-Nordoberpfalz Geschäftsführer Florian Rieder durchaus ein Stück weit ein Problem für die Region dar, schlichtweg weil die tschechischen Mitarbeiter in ihren Betrieben dringend gebraucht würden. Er erwarte zwar nicht, dass die tschechischen Pendler der Testpflicht wegen gar nicht mehr kommen würden, man sollte aber schon versuchen, die Testkapazitäten so aufzustocken, dass die Pendler ihrer Arbeit so problemlos wie möglich nachgehen könnten.

Kompliziert macht das Ganze der 48-Stunden Testrhythmus. Die Wochenenden werden dadurch nämlich zum Problem. Ein Test vom Freitag, ist am Montag schon zu alt. Dadurch kann es, wie am vergangenen Wochenende, zu überlaufenen Testzentren und Teststationen sowie kilometerlangen Staus bei der Einreise kommen. „Da müssen wir jetzt praktikable Lösungen finden. Wir sind da in intensivem Austausch mit den Kreisbehörden“, so IHK-Nordoberpfalz Geschäftsführer Florian Rieder.

Die Stauthematik erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz heute damit, dass es gestern an einigen Grenzübergängen zu Missverständnissen gekommen sei. Wer einen negativen Corona-Test habe, der könne ohne Probleme nach Deutschland einreisen. Kontrollen würden nur stichprobenartig durchgeführt. An Grenzübergängen mit Teststationen hätten sich gestern aber viele der Pendler, die bereits ein negatives Testergebnis hatten, in die Schlangen eingereiht, in denen die Menschen noch auf einen Corona-Test warteten. Dadurch seien die teilweise kilometerlangen Staus entstanden.

(ac)

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