Fr, 25.02.2022 , 16:27 Uhr

Amberg

Oberpfalz bereitet sich auf Strom Schutzsuchender aus der Ukraine vor

Mehr als 100.000 Menschen flüchten in der Ukraine vor dem Krieg. Wir gehen der Frage nach, ob unserer Region ein neuer Strom Schutzsuchender bevorsteht.

Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer hisst die Friedensflagge. Weltweit 700 Städte sind im Netzwerk „Bürgermeister für den Frieden“ dabei – darunter Weiden, aber auch die heute bombardierte ukrainische Hauptstadt Kiew. Die Oberpfalz zeigt Solidarität mit den kriegsgebeutelten Menschen in der Ukraine. Bald könnte unsere Region aber auch aktiv gefordert werden. Zumindest laufen Vorbereitungen auf einen massiven Flüchtlingsstrom.

Auch im Landkreis Amberg-Sulzbach werden Unterkünfte gesucht. Rund 450 Flüchtlinge und Asylbewerber sind schon jetzt im Landkreis Amberg-Sulzbach untergebracht – vorwiegend aus Syrien und dem Irak. In Weiden seien die meisten der 95 Betten für Flüchtlinge schon belegt, teilt die Stadt mit. Noch ist unklar, wann und wie viele Schutzsuchende aus der Ukraine in die Oberpfalz kommen. Für deutschstämmige Ukrainer würden laut Reisinger schon jetzt die Verfahren erleichtert werden.

Bilder aus Kiew, die schon jetzt ellenlange Flüchtlingsströme zeigen, machen auch Dr. Cindy Wittke Sorgen. Sie ist Leiterin der politikwissenschaftlichen Forschungsgruppe am Leibnitz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg. Sie rechnet mit zahlreichen Flüchtlingen in Deutschland.

Laut Dr. Cindy Wittke ist vorerst vor allem mit Frauen, Kindern und älteren Menschen zu rechnen. Männer im wehrfähigen Alter haben derzeit eine Ausreisesperre aus der Ukraine. Michael Cerny weiß daher, dass die Situation etwas anders sein wird als 2015.

Richard Reisinger sieht in dem drohenden Flüchtlingsstrom dennoch eine Herausforderung.

Es ist auch eine Frage, wie lange der Krieg in der Ukraine dauert, um abschätzen zu können, wie viele Flüchtlinge in die Oberpfalz kommen – und für wie lange. In diesem Punkt hat Dr. Cindy Wittke nur wenig Hoffnung.

(mz)

Amberg Dr. Cindy Wittke Flüchtlinge Flüchtlingsstrom Jens Meyer Michael Cerny Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Regensburg Richard Reisinger Ukraine Ukraine-Krieg
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

29.04.2024 Ausnahmewochenende rund um das Entenrennen In Amberg war die Hölle los. Nach der Kälte endlich wieder ein sonniges Wochenende. Zusammen mit einem prall gefüllten Programmheft hat das die Menschen wieder aus den Häusern gelockt. Tausende haben die Amberger Innenstadt unsicher gemacht, um Bierfest, Plättenfahrt, Krüglmarkt, Tattoo-Convention und vieles mehr zu genießen. Den krönenden Höhepunkt, den lieferte aber das Entenrennen. Zum 19.04.2024 Klimaschutzwoche gestartet Oberbürgermeister Michael Cerny und Landrat Richard Reisinger haben am heutigen Freitagvormittag vor dem Amberger Rathaus die Klimaschutzwoche der Stadt und des Landkreises Amberg-Sulzbach eröffnet. Der Landkreis führt zusammen mit dem „Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit“, kurz ZEN, in Ensdorf seit 2018 die Klimaschutzwoche durch. Seit 2020 beteiligt sich auch die Stadt Amberg aktiv an 16.04.2024 Teilnahme am Pilotprojekt erst ab im Schuljahr 2025/2026 Wird die städtische Wirtschaftsschule Friedrich Arnold eine 5 Klasse bekommen oder nicht. Diese Frage hat sich nun der Amberger Stadtrat gestellt. Mit drei Gegenstimmen hat sich eine Mehrheit im Stadtrat für eine Teilnahme im Schuljahr 2025/2026 entschieden. Der Start des Pilotprojekts im kommenden Schuljahr sei zu kurzfristig, so der Tenor von vielen im Rat. Stadt 11.04.2024 Amnesty International sucht neue Interessenten in Amberg Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International möchte die Ortsgruppe Amberg neu aufstellen. Dafür suchen sie jetzt nach neuen Interessenten. Die Gruppen aus Regensburg, Weiden und Schwandorf haben bei einer Infoveranstaltung ihre Arbeit vorgestellt. Grundlage war die Eröffnung der Ausstellung „Die Ukraine – Alltag im Krieg“, die noch bis zum 07. Mai in der Stadtbibliothek in Amberg läuft.