Di, 11.05.2021 , 15:24 Uhr

Oberpfalz: Kitze und Niederwild vor dem Mähtod schützen

Landwirte und Jäger seien beide in der Verantwortung, Kitze und Niederwild vor dem Mähtod zu schützen. Darauf machen der Regierungsbezirksvorsitzende des Bayerischen Jagdverbandes, Alexander Flierl MdL und der BBV-Präsident Josef Wutz in einer gemeinsamen Pressemitteilung aufmerksam.

Die Mähzeit im Frühjahr fällt mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen. Neben dem tierschutzrechtlichen Aspekt sind Mähunfälle psychisch belastend und gefährden die Futterqualität sowie die Gesundheit der Rinder durch Botulismus.

Landwirte und Jäger stünden dabei gemeinsam in der Verantwortung, etwas für den Jungwildschutz und gegen den Mähtod zu tun.

Entscheidend sei, dass Bauern, Jagdgenossenschaften und Jäger miteinander an einem Strang ziehen. Deshalb appellieren der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes der Oberpfalz, Josef Wutz, und der Oberpfälzer Regierungsbezirksvorsitzende des Bayerischen Jagdverbandes, Alexander Flierl, beim Schutz von Jungwild zusammenzuarbeiten.

Einerseits müssen die Landwirte darauf hingewiesen werden, wo sensible Flächen mit Kitzen, Junghasen und Gelege von Bodenbrütern sind. Andererseits sollten die Jagdpächter rechtzeitig informiert sein, wann das Mähwerk anrückt, um geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Mähunfällen treffen zu können. Miteinander reden hilft und ist der Schlüssel, um Mähunfälle zu verhindern. Mit der finanziellen Förderung von optisch-akustischen Jungwildrettern konnte der BBV mit Unterstützung des Staatsministeriums in den vergangenen Jahren ein klares Signal pro Wildtierschutz setzen.

Josef Wutz, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes der Oberpfalz

„Effektive Jungwildrettung beginnt bereits vor der Mahd“, so BJV-Vorsitzender Flierl. Nur dann besteht die Möglichkeit, angepasste Methoden zur Wildrettung zu ergreifen, wie etwa dem Aufstellen von Scheuchen, dem Absuchen von Wiesen und Feldern – mit Drohnen oder einem brauchbaren Jagdhund. Vielfach bestehen zudem regionale Initiativen, die sich ebenso der Tierrettung verschrieben haben und Landwirte sowie die Jägerschaft gerade bei der Kitzsuche unterstützen.

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat als Orientierungshilfe einen „Mähknigge“ für die Beteiligten Akteure vor Ort entworfen. Darin sind Maßnahmen exemplarisch aufgeführt, die zur Vermeidung von Mähunfällen dienen können.

(vl)

Jäger Jungwild Kitze Landwirte Mähtod Niederwild Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Rehe Schutz Tierrettung
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

27.02.2024 Umweltamt und Jagdverband streiten sich über Wolfsmonitoring Der Wolf ist bei uns wieder eingezogen. Noch vor 20 Jahren galt er in Bayern als ausgestorben. Heute ist er hier fest verankert – vor allem in der Oberpfalz. Grafenwöhr, der Manteler Forst und neuerdings auch der Hessenreuther Wald bilden ein Zuhause für nachgewiesene Wolfsrudel. Zusammen machen sie die Nordoberpfalz zum offiziell größten Wolfsgebiet Bayerns. 19.04.2024 Kälteeinbruch sorgt für Frostschäden an Obstbäumen Schnee, Graupel und niedrige Temperaturen beherrschen aktuell das Wetter in unserer Region. Eigentlich normal, nur gab es davor ziemlich warme Tage, auf die sich die Natur schon eingestellt hat. Das Ergebnis unter anderem: Frostschäden bei den Blüten von Obstbäumen wie Kirsche und Apfel. Denn während üblicherweise die ersten Obstblüten im Mai sprießen, standen heuer viele 15.04.2024 Ministerpräsident Söder beim Ehrenamtsempfang in Oberviechtach Großer Bahnhof für den Landesvater. Vor der Turnhalle des Ortenburg-Gymnasiums in Oberviechtach empfingen Dr. Markus Söder die örtliche Politprominenz und eine Abordnung der Dr. Eisenbarth-Festspiele. Rund 700 ehrenamtlich Tätige unter anderem aus Vereinen, Vereinigungen, Hilfsorganisationen und Rettungsdiensten hatte der CSU-Kreisverband Schwandorf eingeladen. Um Ihr Engagement für Andere zu würdigen. Dr. Markus Söder gab sich Volksnah 25.03.2024 Agrarminister beschließen Bürokratieabbau für Bauern Der Bayerische Bauernverbandspräsident Günther Felßner war vor Ort und hat jetzt von den Ergebnissen berichtet. Ganz im Vordergrund steht der Bürokratieabbau. Er soll für die Landwirte jetzt endlich voranschreiten. Überflüssige Dokumentationspflichten sollen wegfallen. Bisher war die erdrückende Bürokratie eine der größten Sorgen der Bauern. Günther Felßner sieht die Entwicklungen grundsätzlich positiv, aber es sei noch