Fr., 28.09.2018 , 13:41 Uhr

Oberpfalz: Schweinehalter kritisieren neue Ferkelkastrations-Regelung

Ab dem 1. Januar 2019 dürfen Ferkel nur noch „mit Schmerzausschaltung“ kastriert werden. Das bringt Ferkelerzeuger hierzulande in ein Dilemma, denn aktuell gibt es dafür keine zugelassene und praktikable Methode.

Bisher werden Ferkel von den Erzeugern selbst kastriert und bekommen danach ein schmerzlinderndes Mittel verabreicht. Wenn die neue Regelung in Kraft tritt, gibt es für Erzeuger aber nur noch zwei legale Methoden: Zum einen das Aufziehen der Ferkel ohne Kastration. Das Fleisch von Ebern kann aber einen stark unangenehmen Geruch entwickeln und lässt sich daher nicht verkaufen. Die zweite Möglichkeit wäre die Immunokastration, bei der die Tiere mittels Injektion kastriert werden, doch auch diese Option hätte sich laut Schweinehalter als unverlässlich und nicht praktikabel erwiesen. Und Kastrationen unter dem Einfluss des Betäubungsmittels Isofloran seien weder technisch umsetzbar noch zugelassen.

Die Ferkelerzeuger streben einen vierten Weg an: Die ihrer Ansicht nach einzig praktikable Alternative wäre, dass die Erzeuger ihren Tieren selbst eine Lokalanästhesie geben und sie dann kastrieren. Das Problem dabei besteht darin, dass für diesen Fall keine Betäubungsmittel für Schweine zugelassen sind.

Die Schweinehalter sehen sich in einer Sackgasse. Sollte die neue Regelung in dieser Form in Kraft treten, würden vermutlich viele deutsche Ferkelerzeuger ihren Betrieb aufgeben mit der Folge, dass mehr Ferkel aus Nachbarländern wie Dänemark oder Schweden importiert würden. Die langen Transportwege wären aber belastend für die Tiere und für die Umwelt. Deswegen hofft man aktuell noch auf ein Umdenken der Politik: Es müsse eine praktikable und wirtschaftliche Methode zur schmerzfreien Kastration ermöglicht werden. (az)

 

Bauernverband Bayern Christian Lommer Erzeugergemeinschaft Südostbayern Ferkelerzeuger Ferkelzucht Hans Auer Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Regionalität Schweinefleisch Schweinehalter Schweinemäster Tierschutz Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration

Das könnte Dich auch interessieren

24.04.2025 LBV schließt Verträge mit Unternehmen Lebensräume gefährdeter Tierarten schützen. In Abbaugebieten von Unternehmen. Das Ziel verfolgt der Landesbund für Vogelschutz, kurz LBV. Dafür hat er 2016 das Projekt „Natur auf Zeit“ ins Leben gerufen, in dem Unternehmen einen Kooperationsvertrag unterzeichnen. Darin einigen sich der LBV und die Firma ständig Habitate für die Tierarten durch Tümpel, Totholzhaufen und Steinhaufen anzubieten. Bedeutet 04.12.2025 CSU wählt Kandidaten für den Schwandorfer Kreistag 60 CSU-Kandidaten für den Schwandorfer Kreistag: In der „Kugelwirtschaft“ am Steinberger See hat sich der CSU-Kreisverband getroffen, um seine Liste für die Kommunalwahl aufzustellen. Die Top 3 stellen bekannte Gesichter: Landrat Thomas Ebeling auf der 1, Staatssekretärin Martina Englhardt-Kopf auf Platz 2 und Kreistags-Fraktionsvorsitzender Tobias Ehrenfried auf der 3. Derzeit sitzen insgesamt 23 CSUler im 03.12.2025 Burglengenfelder Weihnachtsmarkt mit neuen Highlights Der 3-tägige Weihnachtsmarkt in Burglengenfeld hat die Stadt zum Strahlen gebracht. Eröffnet hat ihn mit einem feierlichen Einzug die Musikkapelle St. Vitus samt Nikolaus und mehreren Christkindern. Bürgermeister Thomas Gesche hieß die Besucher in seiner Eröffnungsrede willkommen. Neu war dieses Jahr ein Fotohotspot vor dem Rathaus. Stände haben unter anderem örtliche Vereine wie der Burglengenfelder 03.12.2025 15 Feuerwehrler für langjährige Dienstzeit ausgezeichnet Ehrenzeichen für 15 Feuerwehrler im nördlichen Landkreis Schwandorf. Landrat Thomas Ebeling und Kreisbrandrat Christian Demleitner überreichten die Auszeichnungen für 25-, 40- und 50-jährige aktive Mitgliedschaft. Der Einsatz der Feuerwehrler sei ein leuchtendes Beispiel für alle, so Landrat Ebeling. Die höchste Auszeichnung für 50 Jahre überreichte er an Gruppenführer Manfred Blüml von der Freiwilligen Feuerwehr Nabburg.