Fr, 04.09.2020 , 09:44 Uhr

Oberpfalz: Studie zur Spinnenphobie - Uni Regensburg sucht Kinder

Keine Angst vor Spinnen? Im Rahmen einer Studie will der Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Regensburg eine innovative Behandlungsmethode in Form eines Lernspiels für Spinnenphobie bei Kindern in virtueller Realität auf seine Umsetzbarkeit überprüfen. Das Lernspiel soll dazu zunächst an gesunden, nicht spinnenängstlichen Kindern getestet werden. Teilnehmen kann jedes Kind zwischen 8 und 11 Jahren, das keine Angst vor Spinnen hat und auch sonst körperlich und psychisch gesund ist.

Wenn ein Kind eine ganz bestimmte Situation, etwa die Begegnung mit einer Spinne, nicht bewältigen kann und darunter leidet, kann es sich um eine spezifische Phobie handeln. Eine spezifische Phobie ist eine dauerhafte, unverhältnismäßige und intensive Furcht vor bzw. Vermeidung von spezifischen Objekten oder Situationen. Die Angst ist dabei so stark, dass die Betroffenen in ihrem Leben deutlich beeinträchtigt werden. Eine solche spezifische Phobie ist die Spinnenphobie, die sich in der Regel bei Kindern zwischen 7 und 10 Jahren manifestiert. Spinnenphobie gilt als Risikofaktor für die Entwicklung anderer Angststörungen und Angstsymptome im weiteren Lebensverlauf.

Kinder, die keine Angst vor Spinnen haben, gesucht
Dr. Theresa Wechsler und Felicitas Kopf vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Regensburg erforschen derzeit eine innovative Behandlungsmethode in Form eines Lernspiels für Spinnenphobie bei Kindern. Die Methode überprüfen sie in virtueller Realität auf ihre Umsetzbarkeit. Das Lernspiel soll dazu zunächst an gesunden, nicht spinnenängstlichen Kindern getestet werden. Teilnehmen kann jedes Kind zwischen 8 und 11 Jahren, das keine Angst vor Spinnen hat und auch sonst körperlich und psychisch gesund ist.
Im Rahmen des Lernspiels sehen Kinder eine Spinne auf einem Tisch sitzen, die sie möglichst genau betrachten sollen. Diese Spinne verändert sich dann in positiver Art und Weise, beispielsweise in ein anderes Objekt, etwa eine Blume. „Von der Teilnahme an der Studie geht keine gesundheitliche Gefahr für die Kinder aus, im Gegenteil, der angstfreie Umgang mit einer Spinne könnte sogar verstärkt und positive Emotionen ausgelöst werden“, sagt Dr. Theresa Wechsler.

Innovative Behandlungsmöglichkeit erforschen
Für das Experiment ist ein Termin an der Universität Regenburg vorgesehen. Zum Infektionsschutz werden während des gesamten Experiments strenge Hygienevorschriften eingehalten. Die Teilnehmer und auch deren Eltern sollen Fragebögen ausfüllen; die Herzrate und Hautleitfähigkeit der teilnehmenden Kinder werden mittels schmerzloser Klebeelektroden aufgezeichnet, um die körperliche Aktivierung während des Lernspiels zu bestimmen. Im Lernspiel selbst tragen die Kinder eine VR-Brille, die zusätzlich die Augenbewegung messen wird. Die Psychologen wollen so mehr über innovative Behandlungsmöglichkeiten von Spinnenangst bei Kindern herausfinden, um diese zukünftig bei Kindern mit einer Spinnenphobie einsetzen zu können.

Interessierte können sich an das Studienteam (Dr. Theresa Wechsler und Felicitas Kopf) unter der E-Mail-Adresse felicitas-maria.kopf@stud.uni-regensburg.de wenden.

(vl)

Angst Behandlungsmöglichkeit erforschen Kinder Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Probanden Psychologen Regensburg Spinnenphobie Studie Suche Test Universität
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

29.04.2024 Ausnahmewochenende rund um das Entenrennen In Amberg war die Hölle los. Nach der Kälte endlich wieder ein sonniges Wochenende. Zusammen mit einem prall gefüllten Programmheft hat das die Menschen wieder aus den Häusern gelockt. Tausende haben die Amberger Innenstadt unsicher gemacht, um Bierfest, Plättenfahrt, Krüglmarkt, Tattoo-Convention und vieles mehr zu genießen. Den krönenden Höhepunkt, den lieferte aber das Entenrennen. Zum 11.04.2024 Eröffnung einer Ausstellung, die betroffen macht Zwei Jahre und rund 1.800 Fotos stecken hinter der Ausstellung in der VHS Weiden-Neustadt. 2021 wurde sie das erste Mal in Mannheim gezeigt, denn dahinter steckt die Mannheimer Beratungsstelle Amalie. Der Fotograf Hyp Yerlikaya hat die Frauen in Zwangs- und Armutsprostitution begleitet, ihr Leben in Fotografien inszeniert. Doch ihre volle Wirkung entwickeln die Fotografien erst 11.04.2024 Amnesty International sucht neue Interessenten in Amberg Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International möchte die Ortsgruppe Amberg neu aufstellen. Dafür suchen sie jetzt nach neuen Interessenten. Die Gruppen aus Regensburg, Weiden und Schwandorf haben bei einer Infoveranstaltung ihre Arbeit vorgestellt. Grundlage war die Eröffnung der Ausstellung „Die Ukraine – Alltag im Krieg“, die noch bis zum 07. Mai in der Stadtbibliothek in Amberg läuft. 27.03.2024 Fraunhofer UMSICHT kooperiert weiter mit der Universität Birmingham Der ständige Austausch und die gemeinsame Entwicklungskraft von der englischen Uni mit dem Fraunhofer Sitz in Sulzbach-Rosenberg ist wichtig, da die globale Gesellschaft immer größere Mengen an Energie verbraucht. Somit wird diese internationale Forschung, die dazu beiträgt grüne und nachhaltige Energie zu liefern immer relevanter. Beim Besuch der Birmingham-Mitglieder in Sulzbach-Rosenberg wurden also neben dem