Unmut bei der Katholischen Kirche: Die Ausgangssperre jetzt auch für nächtliche Christmettenbesucher stößt auf harte Kritik.
Sie zählt vor allem in Bayern zu den wichtigsten Gottesdiensten des Jahres: die Christmette am Heiligen Abend. Ursprünglich war es eine Mitternachtsmesse - und stets sind die Kirchen gefüllt, wie sonst nie während des Kirchenjahres.
Nun beharrt CSU-Ministerpräsident Markus Söder wegen der Pandemie aber auf eine Ausgangssperre. Ausnahmen wie für Babysitter, Arbeitnehmer oder Gassigeher soll es entgegen anderslautender Beschlüsse nun doch nicht geben.
Deshalb haben die Bayerischen Bischöfe versucht, die Tradition des späten Christmettenbesuchs zu retten, bisher vergebens. Deshalb werden die Bistümer ihre Christmetten zum Teil vorverlegen und die Christmetten nach 21 Uhr im Internet oder im Fernsehen übertragen.
Die Kritik der Kirchen an der Bayerischen Staatsregierung bleibt aber - gepaart mit Unverständnis, da die Kirche ein ausgeklügeltes Hygienekonzept anwende und auch den Besuch der Christmetten so organisiert habe, dass der Ansteckungsgefahr in der Corona-Pandemie entgegengewirkt werde.
(gb)