Mo, 21.09.2020 , 16:29 Uhr

Oberpfalz:Tourismus bricht in der ersten Jahreshälfte ein

49 Prozent weniger Gäste im Kreis Tirschenreuth als im Vorjahr. Das bilanziert jetzt die Gewerkschaft Nahrung – Genuss – Gaststätten Region Oberfranken. Im ersten Halbjahr hätten rund 27.300 Gäste weniger den Landkreis besucht. Und auch die Zahl der Übernachtungen sank um 40 Prozent auf rund 104.00.

„Die Pandemie hat zu einer beispiellosen Krise im heimischen Gastgewerbe geführt. Erst mussten Hotels, Gastwirtschaften, Biergärten und Restaurants über viele Wochen ganz zusperren. Und nach dem Lockdown läuft der Betrieb unter Auflagen nur langsam wieder an.“         Michael Grundl, Geschäftsführer der NGG-Region Oberfranken.

Nicht nur Unternehmen würden unter der Situation leiden, so Grundl weiter. Auch Köche, Kellner und Hotelangestellte hätten mit der derzeitigen Lage stark zu kämpfen.

Als Kurzarbeiter mussten sie deutliche Lohneinbußen in Kauf nehmen – in einer Branche, die ohnehin nur geringe Löhne zahlt, betont Grundl. Nach dieser „Durststrecke“ blickten viele Beschäftigte nun mit Sorge auf die Herbst- und Wintersaison. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe im Landkreis Tirschenreuth rund 1.100 Menschen.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Amberg. 56 Prozent weniger Gäste als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. So die Bilanz der NGG Region Oberpfalz. Die Zahl der Übernachtungen sank auf rund 20.800.

Die Gewerkschaft NGG appelliert nun an die Unternehmen, die Kurzarbeit für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter zu nutzen.

„Wer wegen Corona nicht arbeiten kann, sollte die Möglichkeit einer beruflichen Weiterbildung bekommen. Das ist ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel, der in Hotels und Restaurants unabhängig von der Pandemie eklatant ist. Und Beschäftigte können einen Schritt auf der Karriereleiter machen – etwa von der Küchenhilfe zur Köchin, vom Restaurantfachmann zum Hotelfachmann.“ Rainer Reißfelder, Geschäftsführer der NGG-Region Oberpfalz.

Zudem müssten Beschäftigte auch im Gastgewerbe für die Digitalisierung fit gemacht werden. Hier berge die Krise laut NGG eine große Chance.

 

(awa/ Bildquelle: Gewerkschaft Nahrung – Genuss – Gaststätten Region Oberfranken)

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