Mi, 06.03.2024 , 15:24 Uhr

Hof

Plädoyer im Prozess um Lenas Tod

Im Prozess um das Schicksal und den Tod der zehnjährigen Lena aus dem Kinderheim in Wunsiedel sind heute vor dem Landgericht in Hof die Plädoyers gesprochen worden.
Gefordert wurden Strafen zwischen sechs Jahren und 15 Jahren für den 26-jährigen Angeklagten, der Lena vor einem Jahr als Einbrecher in dem Kinderheim sexuell missbraucht und vergewaltigt haben soll. Mit dem anschließenden Tod der Zehnjährigen aus dem Landkreis Tirschenreuth habe er nach eigenen Angaben nichts zu tun.
Auch die Staatsanwaltschaft ging in ihrem Plädoyer davon aus. Sie forderte eine Verurteilung wegen Diebstahls, Einbruchdiebstahls, sexuellen Missbrauchs, schweren sexuellen Missbrauchs, vorsätzlicher Körperverletzung und Vergewaltigung eine Strafe von zehn Jahren Gefängnis.
Ein Zusammenhang mit der Tötung durch den damals elfjährigen Heim-Mitbewohner sei nicht nachzuweisen.
Die Anwältin von Lenas Mutter, Martina Fuchs, Andonie, forderte die die höchstmögliche Ahndung, nämlich 15 Jahre Gefängnis.
Denn das wichtigste sei zum Schutz anderer Kinder, eine Wiederholungsgefahr zu vermeiden. Ähnlich argumentierte auch der Anwalt des heute zwölfjährigen Jungen, der Lena damals erdrosselt hat, nach seinen Angaben auf Anweisung des Angeklagten. Rechtsanwalt Michael Hasslacher forderte „ein gerechtes Urteil“, regte aber an, eine Sicherungsverwahrung unter Vorbehalt zu prüfen. Das heißt, das Verhalten des Angeklagten im Gefängnis genau zu beobachten und bei sexuellen Auffälligkeiten den Angeklagten zusätzlich zur Strafe wegzusperren.
Der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt, Maximilian Siller, forderte sechs Jahre Gefängnis für seinen Mandanten. Er betonte, der Mann habe mit der Tötung Lenas nichts zu tun.
Der ansonsten schweigsame Angeklagte hatte heute das Schlusswort dazu genutzt, um sich zu entschuldigen. Er sagte wörtlich: „Es tut mir wirklich leid“
(gb)

2024 Amberg Bayern Daniel T. Elfjähriger gb gbeer Gerhard Beer Gerhard Theo Beer Gerichtsverhandlung Harald Rippl Jugendkammer Kinderheim Landgericht Hof Lena Luhe Mord Wunsiedel Neunter Prozesstag Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Plädoyers Prozess Tirschenreuth TV Bayern live Zehnjährige Zwölfjähriger

Das könnte Dich auch interessieren

21.03.2024 Reaktionen auf das Urteil im Fall Lena 20.03.2024 Urteil im Prozess um Lenas Tod gefallen 19.03.2024 Morgen fällt das Urteil im Fall Lena Eine der bedeutendsten Gerichtsverhandlungen der Region geht zu Ende. Morgen will die Jugendschutzkammer des Landgerichts Hof unter Vorsitz von Christopher Feulner das Urteil im Prozess um die Vergewaltigung und den Tod der zehn-jährigen Lena aus dem Kinderheim Wunsiedel verkünden. Zwischen sechs und 15 Jahren Gefängnis sind für den 26-jährigen Angeklagten Daniel T. gefordert – wegen 07.03.2024 Vierter Tag im Prozess um Lenas Tod Plädoyers im Prozess um Lenas Tod Die Beweisaufnahme ist geschlossen, die Plädoyers sind gesprochen. Wie gestern berichtet, ist die Verhandlung um die Vergewaltigung und den Tod der zehnjähriger Lena vor dem Landgericht in Hof mit den Strafanträgen abgeschlossen worden. Zwischen sechs und 15 Jahren Gefängnis sind für den 26-jährigen Angeklagten Daniel T. gefordert. Er soll