Mi., 07.12.2022 , 11:32 Uhr

Grafenwöhr

Protestkundgebungen auf den Truppenübungsplätzen

Die Angestellten auf den Truppenübungsplätzen wollen mehr Geld. Doch das Angebot der Arbeitgeber sei ein Schlag ins Gesicht. Das betonte ver.di heute auf einer Protestkundgebung. Die erste Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft, dem Bund und den Stationierungskräften endete nämlich ernüchternd.

Deswegen rief ver.di zu Protestkundgebungen mit Demos auf. Eine davon war heute in Grafenwöhr. Die Zivilbeschäftigten des amerikanischen Truppenübungsplatzes legten ganztägig ihre Arbeit nieder. Das Angebot der Arbeitgeber-Seite sei nicht ausreichend, um auf die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise zu reagieren.

ver.di fordert: Die Entgelte um 9,5 Prozent und die Ausbildungsvergütung um 150 Euro zu erhöhen.

(vl / Kamera: Jürgen Masching)

ver.di bei den Stationierungsstreitkräften:
„Angebot“ der Arbeitgeber ein Schlag ins Gesicht – Jetzt Streiks!

Regensburg. Die erste Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Bund und den Stationierungsstreitkräften endete ernüchternd. Trotz rasant steigender Preise für Energie und Lebensmittel schlugen die Arbeitgeber am Ende bei einer Laufzeit von 14 Monaten nur eine Erhöhung von 2,5 Prozent ab Januar 2023 vor. Damit „alle Leute über den Winter kommen“, waren sie noch bereit, für die Monate November und Dezember eine Einmalzahlung von je 500 Euro anzubieten.

„Das reicht weder, um die gestiegenen Strom- und Gaspreise zu zahlen, noch um auch langfristig auf die rasant steigenden Preise zu reagieren. Echte Wertschätzung sieht anders aus,“ betonte ver.di Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner, zuständig bei ver.di für die Koordinierung der bayerischen Stationierungsstreitkräfte. „Hohe Einmalzahlungen sind gut, um eine zeitnahe und vor allem kurzfristige Entlastung zu erreichen. Dauerhaft hohen Preisen kann man aber nur mit einer
dauerhaften Steigerung der Tabellenentgelte begegnen.“

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und die Arbeitgeber zu einem
verhandlungsfähigen Angebot der Arbeitgeberseite zu bringen, werden die Zivilbeschäftigten der amerikanischen Truppenübungsplätze in Hohenfels, Vilseck und Grafenwöhr daher am Mittwoch, 7. Dezember ganztägig die Arbeit niederlegen.

ver.di fordert:
– Eine Erhöhung der Entgelte um 9,5 Prozent
– Eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 150 Euro.

ver.di organisiert mehrere tausend Zivilbeschäftigte bei den Stationierungsstreitkräften und der NATO. In der Oberpfalz gibt es die Standorte Vilseck, Grafenwöhr und Hohenfels mit mehr als 2.700 Beschäftigten.

Pressemitteilung ver.di

Angebot Arbeitgeber Ausbildungsvergütung Energie Entgelte erhöhen Förderung Gewerkschaft Grafenwöhr Lebensmittel Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Preise Protestkundgebung Prozent Stationierungskräfte Truppenübungsplatz ver.di Verhandlungsrunde Zivilbeschäftigte

Das könnte Dich auch interessieren

03.07.2025 Zivilbeschäftigte Streiken in Grafenwöhr Unmut bei den Zivilen der US-Army. Insgesamt 400 Zivilbeschäftigte haben gestern in Hohenfels und heute in Grafenwöhr an den Truppenübungsplätzen gestreikt. Hintergrund sind Tarifverhandlungen mit der US-Army. Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohnerhöhung in zwei Schritten: zunächst eine feste Erhöhung von 320 Euro und unmittelbar anschließend weitere drei Prozent.  Außderdem fordert ver.di eine Erhöhung für 20.05.2025 Zivilbeschäftigte der US-Stützpunkte streiken Streik an den Oberpfälzer US-Armee-Stützpunkten. Zivilbeschäftigte der Truppenübungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels haben heute zusammen mit der Gewerkschaft ver.di Flagge gezeigt. Hier in Vilseck etwa hatten sich knapp 100 Beschäftigte versammelt. Der Streik folgt als Reaktion auf stockende Verhandlungen mit der US-Armee. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von drei Prozent. Feuerwehrleute sollen außerdem 2 19.02.2025 Streik-Kundgebung der ortsansässigen Beschäftigten der US-Army Streik-Kundgebung der ortsansässigen Beschäftigten der US-Army in Grafenwöhr. So legten heute Morgen Arbeitnehmer aus Vilseck und Grafenwöhr die Arbeit nieder. Der Grund für die Kundgebung ist laut der Gewerkschaft ver.di und der Tarifkommission ein nicht einigungsfähiges Angebot der Arbeitgeberseite. Bei der ersten Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten haben die Arbeitgeber eine Erhöhung um 04.11.2025 Shutdown USA – Folgen für die Oberpfalz? Es ist mittlerweile der längste Shutdown in der Geschichte der USA werden. Seit 1. Oktober gilt in den Vereinigten Staaten eine Haushaltssperre. Viele Regierungsstellen sind zum Nichtstun verdammt, Angestellte bekommen keinen Lohn. Der Shutdown gilt auch für die US-Stützpunkte in Deutschland. Rund 40.000 Amerikaner, darunter 13.000 Soldaten zählen zur Garrison Bavaria mit Hauptquartier in Grafenwöhr.