Mo., 29.07.2024 , 15:22 Uhr

Flossenbürg

Reaktion nach dem Diebstahl in der KZ-Gedenkstätte

Nachdem Diebstahl von drei Artefakte in der KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg - Wir haben über die nächsten Schritte mit dem Leiter Prof. Dr. Jörg Skriebeleit gesprochen.

Es ist ein Tatort der Geschichte, die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Mehr als 100.000 Menschen aus 47 Nationen wurden von 1938 bis 1945 hierher verfrachtet. Dort wurde ihnen ihre Würde und einem Großteil auch ihr Leben genommen. Vor etwa zwei Wochen die Nachricht eines Diebstahls im Vorraum des Krematoriums: Unbekannte haben dort eine Metallhalterung am ehemaligen Waschbecken, einen Revisionsdeckel des Kamins und die Messing-Gedenktafel des tschechischen Arztes Herrn Dr. Rudolf Novak entwendet. Dabei handelt es sich nicht um den ersten Diebstahl in einer Gedenkstätte. Unter anderem 2014 wurde in der KZ-Gedenkstätte Dachau das Lagertor mit dem zynischen Spruch gestohlen. Seitdem ersetzt eine Replik das Tor. Das Original konnte 2017 in Norwegen wiedergefunden werden. Es ist seitdem in der Dauerausstellung in Dachau zu finden.
Zurück in Flossenbürg: Dort sollen die Metallhalterung und der Revisionsdeckel nicht durch eine Replik ersetzt werden. Anders sieht es bei der historischen Gedenktafel des tschechischen Arztes Dr. Rudolf Novak aus. Diese Tafel wurde 1980 von seiner Familie gestiftet. Laut Jörg Skriebeleit wird die Tafel auf kosten der Gedenkstätte zeitnah ersetzt. Derzeit ist die Gedenkstätte auf der Suche der Verwandten des Arztes. Gemeinsam soll danach entschieden werden wie die Gedenktafel aussehen soll.

(bs)

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