Mo, 20.07.2020 , 14:17 Uhr

Regensburg: Die letzten Tage von Maria Baumer - 7. Verhandlungstag

Am heutigen siebten Verhandlungstag interessierte sich die Kammer des Landgerichts Regensburg für die letzten Tage von Maria Baumer vor ihrem Verschwinden. Die Fragen zielten also daraufhin ab, was sie gemacht und gefühlt hat.

Die Schwägerin des Angeklagten Christian F. berichtete dabei von einem sehr schönen Grillabend am Vortag ihres Verschwindens. Ihre Kopfschmerzen und ihre Gedächtnislücken seien nur nebenbei erwähnt worden. Und genau die Gründe für die Gedächtnislücken sind in diesem Prozess interessant.

Gedächtnislücken als Folge von Medikamenten?
Da Maria Baumer gesundheitliche Probleme hatte, musste sie einige Medikamente zu sich nehmen. Die Frage, die es zu klären gilt, ist die, ob die Gedächtnislücken eine Folge dieser Medikamente sind oder ob der Angeklagte ihr schon vor ihrem Tod Medikamente verabreicht hatte. Im Internet hatte er zuvor die Suchbegriffe „Lorazepam“, „Tramadol“ und „tödliche Dosis“ eingegeben. Die Staatsanwaltschaft geht von einer tödlichen Dosis aus, die der Angeklagte ihr letztendlich verabreicht hatte.

Starke Stimmungsschwankungen vor dem Verschwinden
Auch ein Freund von der Landjugend wurde am Landgericht Regensburg zu Maria Baumer befragt. Sie hatten sich über die Landjugend, wo sie ehrenamtlich tätig waren, kennengelernt. Der Mann berichtete von Stimmungsschwankungen von Maria Baumer vier bis sechs Wochen vor ihrem Verschwinden. Vier Tage vorher sei sie emotional am Boden gewesen. Am Vortag ihres Verschwindens sei sie dagegen überschwänglich fröhlich gewesen. Den Grund für ihre Stimmungsschwankungen wusste er aber nicht. Darüber hätten sie sich nicht unterhalten.

Am Mittwoch wird der Prozess am Landgericht fortgesetzt. Dann wird die Schwester von Maria Baumer befragt.

(tb)

7. Verhandlungstag Justiz Kriminalität Landgericht Regensburg Maria Baumer Michael Haizmann Mord Mordprozess Baumer Oberpfalz Oberpfalz TV OTV
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

22.03.2024 Nach dem Urteil im Immobilienprozess Ganz zufrieden zeigten sich die Verteidiger nach dem Urteil im Weidener Immobilienprozess nicht. Sie hätten naturgemäß gerne niedrigere Strafen im Urteil gesehen. Tina K. erhielt 5 Jahre 10 Monate, Ralf K. 3 Jahre 7 Monate und Dennis P. 4 Jahre. Bei Ralf K. und Dennis P. wurde noch einmal bestätigt, dass der Haftbefehl aufgehoben wurde, 20.11.2023 Vergewaltigungsprozess Amberg: kurzer 7. Verhandlungstag Der Prozess am Landgericht Amberg war heute bereits nach rund 25 Minuten beendet. Es geht in dem Prozess um einen Mann, der seine von ihm getrennt lebende Frau vergewaltigt und schwer verletzt haben soll. Heute wurde nur der Befangenheitsantrag von Verteidiger Jörg Jendricke durch die Kammer des Landgerichts Amberg abgelehnt. Jendricke hatte dem Gutachter Prof 08.11.2023 3. Verhandlungstag: Angeklagte äußert sich Am heutigen 3. Verhandlungstag hat die angeklagte Frau die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Diese geht nach wie vor von einem banden- und gewerbsmäßigen Betrug in einer Immobilienangelegenheit aus, die sie zusammen mit ihrem Mann begangen haben soll. Sie sollen rund 21.000 Anleger um insgesamt mehrere Millionen Euro gebracht haben. Es sei alles korrekt nach den 06.11.2023 Weidener Immobilienprozess: Vorwürfe an die Staatsanwaltschaft Erst am heutigen 2. Verhandlungstag ist die Anklageschrift gegen ein Ehepaar aus der Region verlesen worden. Der Vorwurf: gewerbs- und bandenmäßiger Betrug in rund 21.000 Fällen und versuchter gewerbs- und bandenmäßiger Betrug in rund 42.000 Fällen. Anleger haben dabei laut Anklageschrift in das Wohnungsbaugenossenschaft „WohnSachWerte eG“ investiert, wobei das Geld in die eigene Tasche des