Do., 31.01.2019 , 12:56 Uhr

Regensburg/Weiden: Betonpfahl auf Gleis – Tatverdächtiger ermittelt

Er war rund 80 Kilogramm schwer, hatte quadratische Außenmaße von 10×10 Zentimetern und war rund 380 Zentimeter lang – und war ein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr. Ein bislang Unbekannter hatte in der Nacht vom 8. auf 9. Dezember einen mit Baustahl armierten Betonpfahl auf ein Bahngleis der Strecke Regensburg – Weiden gelegt. Nun konnten Ermittlungsbeamte des Bundespolizeireviers Regensburg einen Tatverdächtigen ermitteln. Es handelt sich dabei, wie die Polizei schreibt, um einen Jugendlichen aus der westlichen Oberpfalz. Ein terroristischer Anschlag konnte zudem im Zuge der Ermittlungen gänzlich ausgeschlossen werden.

Personen kamen durch den Betonpfahl glücklicherweise nicht zu Schaden. Jedoch wurde mit dem Räumschild des Triebfahrzeuges des Personenzugs ALX das Hindernis erfasst. Zu einer Entgleisung kam es nicht, jedoch wurde das Raumschild auf der rechten Seite durchschlagen. Der Sachschaden wurde auf rund 3.500 Euro geschätzt.

Bei den Ermittlungen ergaben sich bezüglich des Tatverdächtigen Anhaltspunkte für weitere Straftaten. So wird der Jugendliche nun ebenfalls verdächtigt, bereits am 24. November 2018 bei Bahnkilometer 3.400 einen Einkaufswagen in den Gleisbereich gestellt zu haben. Der Triebfahrzeugführerin gelang es hier nicht mehr, den Regionalexpress rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Der entstandene Sachschaden beträgt rund 785 Euro an Triebfahrzeug und Einkaufswagen. Personen kamen auch hier nicht zu Schaden.

Die entsprechende Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Störung öffentlicher Betriebe und gemeinschädlicher Sachbeschädigung wird der Staatsanwaltschaft Regensburg vorgelegt.

Weiter werden dem jungen Mann die Ordnungswidrigkeiten „unbefugtes Betreten von Bahnanlagen“ sowie  “ betriebsstörende Handlungen“ nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) vorgeworfen.

(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizeiinspektion Waldmünchen)

(nh/Bundespolizeiinspektion Waldmünchen)

Bilder: Bundespolizeiinspektion Waldmünchen

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