Fr, 16.02.2024 , 11:25 Uhr

Burglengenfeld/Amberg

„Rettet die Bienen“ wird Fünf Jahre alt

Das „Rettet die Bienen“-Volksbegehren feiert den fünften Geburtstag. Doch was ist nach fünf Jahren vom damaligen Engagement noch übrig?

Rettet die Bienen ist wohl vielen Leuten ein Begriff. Vor Fünf Jahren haben etwa 1,7 Millionen Menschen für das Volksbegehren Artenvielfalt unterschrieben. Damit war es das größte Volksbegehren in der Bayerischen Geschichte. Jetzt ist es wieder etwas stiller um das Thema. Trotzdem ist einiges übrig geblieben: Der Steuobstpakt wurde durchgesetzt und es gibt mehr Gewässerrandstreifen. Trotzdem ist es noch ein langer Weg, bis alle Maßnahmen erreicht werden.

Rückzugsorte für Insekten sind nach wie vor essentiell für Artenvielfalt. Dafür gibt es zum Beispiel sogenannte Blühflächen. Auf diesen Flächen können Tiere überwintern und sich später in andere Lebensbereiche ausbreiten. Das Wort „Flächen“ führt unweigerlich zu den Landwirten. Das Volksbegehren brachte eine Menge neuer Vorschriften für die Landwirte mit sich. Darunter zum Beispiel das Verbot von Pestiziden in bestimmten Gebieten, oder das Verbot der Mahd von außen nach innen. Der Bauernverband spricht von einem „Bauernbashing“. Statt das bäuerliche Engagement anzuerkennen, würde weiter zu Reglementierung aufgerufen werden, so der ehemalige Bayerische Bauernpräsident Walter Heidl. Der Vorsitzdende des LBV Dr. Norbert Schäffer, ist anderer Meinung. Er sagt, es wäre nie ein Angriff gegen die Bauern gewesen.

Umsetzung zu langsam

Neben dem LBV gibt es aber noch weitere Institutionen und Parteien, die das Volksbegehren in die Wege geleitet haben. Dabei war auch die Ökologisch-Demokratische Partei. Der ÖDP reicht nicht, was in den letzten fünf Jahren passiert ist. Franz Badura sagt, die Umsetzung der Maßnahmen müsse dringend beschleunigt werden.

Aktuell erfährt der Naturschutz wieder viel Widerstand. Einige Ziele werden plötzlich von Politikern in Frage gestellt – Beispielsweise die Halbierung der Pestidizmenge bis 2028. Dieser Aspekt macht den Naturschützern Sorge, so Norbert Schäffer. Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Kaniber versicherte aber, dass die Ziele bestehen bleiben. Darauf setzen die Beteiligten Institutionen und Parteien viel Hoffnung.

(kw)

 

Artensterben Artenvielfalt Bienen Dr. Norbert Schäffer Engagement Falter Franz Badura Gesetzesentwurf Jahre Landwirte Langsam LBV Oberpfalz Oberpfalz TV ÖDP OTV Protest Rettet die Bienen Umsetzung Unterschriften Vogel Volksbegehren

Das könnte Dich auch interessieren

23.04.2024 Handwerker fordern Politiker Bei einem Werkstattgespräch forderte die Schreinerinnung Amberg-Sulzbach von regionalen Politkern von sieben Parteien Antworten zu den aktuellen Sorgen der Handwerkerschaft. Die kleinen Handwerksbetriebe beklagen beispielsweise Nachteile gegenüber Großkonzernen – von Steuerangelegenheiten bis Betriebsprüfungen. Weiter machten schwierige Betriebsnachfolgeregelungen oder unübersichtliche Forderungen nach Rückzahlung von Corna-Hilfen Probleme. Die Aufzählung wäre lang, doch beim Politikerduell der 21.03.2024 Schüler hängen Nistkästen im Stadtpark auf 15 Nistkästen für die Vogelwelt in Neunburg vorm Wald. Diese haben die Schüler der Mittelschule gebaut und nun mit Unterstützung der Forstberufsschüler im Stadtpark aufgehängt. Die Mittelschule ist eine zertifizierte Umweltschule und beschäftigt sich dieses Jahr näher mit der Vogelwelt und deren Artenvielfalt. Die Schüler legten auch Reisighaufen als Nestbauten für den Zaunkönig an. Bürgermeister 15.02.2024 Politischer Aschermittwoch der CSU Amberg und Weiden Die Ampel will Drogenhäuser eröffnen – sein Hund habe im Gegensatz zu Kevin Kühnert und Ricarda Lang eine Ausbildung und Ministrieren sei besser Demonstrieren – CSU-Chef und Ministerpräsident Dr. Markus Söder gab sich ja gewohnt kämpferisch beim großen politischen Aschermittwoch seiner Partei in Passau. Auch die CSU in Amberg und Weiden lud gestern zum traditionellen 19.01.2024 Podiumsdiskussion - Landwirt, Handwerker und Unternehmen beantworten Bürgerfragen zu aktuellen Themen! Auch wenn nur wenige Bürger zur Podiumsdiskussion ins Amberger ACC gekommen waren – diskutiert wurde umso hitziger und länger. Eingeladen hatte die Interessensgemeinschaft „Die unzufriedenen Bauern und Mittelstand Amberg-Sulzbach“. Bürger sollten die Möglichkeit bekommen, ihre Fragen zu aktuellen Problemen an Landwirte, Handwerker oder Unternehmer zu stellen. Es knirscht im Handwerk. Es knirscht in der Gastronomie.