Fr., 25.08.2023 , 16:21 Uhr

Tirschenreuth

Sanierungsbeginn am Amt für ländliche Entwicklung

Die Wassereinbrüche am Amt für ländliche Entwicklung in Tirschenreuth nehmen wohl bald ein Ende. Endlich hat die Dachsanierung des nur 10 Jahre alten Gebäudes begonnen.

In den letzten Tagen hat sich Regen ja kaum blicken lassen. Ein Glück für die Mitarbeiter des Amtes für ländliche Entwicklung in Tirschenreuth, kurz ALE. Denn die haben zwar ein Dach über dem Kopf – allzu viel bringt ihnen das aber wahrscheinlich nicht. Im Jahr 2016, keine 4 Jahre nach der Fertigstellung des neuen Gebäudes des ALE, hat man die ersten Baumängel am Dach bekannt. Seitdem kommt das Regenwasser teilweise mitten aus den Bürodecken gesprudelt. Jetzt wird aber endlich saniert.

Ein vollständiger Neubau des Daches ist angesetzt, zusammen mit dem 175-Meter langen Dachfenster in dessen Mitte.
Keine leichte Herausforderung – und das fängt schon bei der Aufstellung des Krans an. Der musste nämlich erst mal über das Gebäude drüber gehoben werden, um alle Bereiche des Daches zu erreichen.

Auch Schäden, die durch die Baumängel entstanden sich, gibt es einige zu beheben. Die belaufen sich laut aktuellen Schätzungen auf rund 1,7 Millionen Euro. Die Sanierungskosten sind da aber natürlich noch nicht enthalten. Insgesamt kommt man auf etwa 4,3 Millionen.

Vorerst wird der Freistaat Bayern diese Kosten tragen. In Zukunft soll es dann Verhandlungen geben, bei denen genau bestimmt wird, wofür die verantwortliche Baufirma aufkommen muss.

Die Schuldfrage

Bei der Frage, wie viel Schuld die Firma Markgraf wirklich trifft, sind die Antworten erst einmal vorsichtig – immerhin waren auch betriebsfremde Architekten, Ingenieure und Nachunternehmer beteiligt. Trotzdem sieht die Firma die endgültige Verantwortung bei sich, und ist bereit, für ihren Teil der Fehler geradezustehen.

Die Verhandlungen können dauern – vor allem, wenn keine Einigung erzielt wird und das Thema vielleicht vor Gericht gehen muss. Beim Zeitplan der Sanierungsarbeiten ist man aber optimistischer. Die erste Hälfte des Daches soll dieses Jahr noch fertig werden.

Das ist auch gut so: Auch wenn draußen großer Baubetrieb herrscht, darf der Betrieb drinnen nicht aufhören. Die Baumängel des ALE haben sich zwar schon in den letzten Jahren nicht gerade positiv auf das Wohlergehen der Mitarbeiter ausgewirkt. Durch die Sanierung kommt da aber nochmal eine Schippe drauf. Während das Dach abgehoben ist, wird das Gebäude nur durch eine Plane geschützt. Man kann also ordentlich Lärmbelästigung erwarten.
Insgesamt sind es über 2000 Quadratmeter Dachfläche, die erneuert werden müssen. Wenn das Ganze abgeschlossen ist, berichten wir natürlich wieder für sie – hoffentlich dann aber zum letzten Mal.

(sb)

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