Fr., 31.07.2020 , 11:36 Uhr

Schlammersdorf: Besserer Schutz vor dem Wolf

Der Wolf ist in die Oberpfalz zurückgekehrt – was für Naturschützer ein Anlass zur Freude ist, bereitet vielen Landwirten Sorgen. So auch Familie Schmid aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Sie baut dafür jetzt einen wolfsicheren Zaun – und wird dabei staatlich unterstützt.

Eine Herde aus 37 Hereford-Rindern, einer englischen Fleischrinderrasse, weidet am Ortsrand von Schlammersdorf. In der Oberpfalz ist sie nicht weit verbreitet – einer der Gründe, warum Manfred Schmid, ein örtlicher Landwirt, die Tiere 2017 kaufte. Seitdem hat sich die Herde beinahe verdreifacht.

Doch die Sorge vor einem Wolfsangriff wird größer – deshalb macht Familie Schmid den Weidezaun gerade wolfsicher. Denn im unweiten Veldensteiner Forst hat sich bekannterweise ein Wolfspaar niedergelassen und immer wieder werden in der Nähe Wolfssichtungen vermeldet. Der Landwirt will deshalb auf Nummer sicher gehen.

Kosten für den Zaun übernimmt der Freistaat
Die Kosten für den Zaun übernimmt komplett der Freistaat. Denn im Mai ist eine Förderung für Herdeschutzmaßnahmen in Kraft getreten. Seitdem sind beim Landwirtschaftsamt in Weiden sieben entsprechende Anträge eingegangen. Bernhard Strehler berät dort Landwirte und ist überzeugt: die Förderung ist enorm wichtig. Denn sie konnte den Konflikt um den Wolf zwischen Naturschützern und Weidehaltern deutlich entschärfen. Mithilfe von Schutzzäunen könne die Weidehaltung trotz des wiederkehrenden Wolfes erhalten und sogar ausgeweitet werden. Und tierische Produkte aus Weidehaltung werden beim Verbraucher schließlich immer gefragter.

Kooperation mit Edeka Grünbauer
Nachdem die Mutterkuhherde der Herefordrinder zu Familie Schmidt gekommen ist, begann eine Zusammenarbeit mit Jörg Kausler. Er betreibt eine Landmetzgerei in Schlammersdorf. Nun wollen die beiden Produzenten ihr Rindfleisch auch über die Grenzen der 900-Seelen-Gemeinde hinaus an den Mann bringen und haben dafür eine Kooperation mit Edeka Grünbauer aus Weiden gestartet. Seit vergangenem Wochenende gibt es das Hereford-Rindfleisch deshalb auch im Edekamarkt zu kaufen. Dort setze man verstärkt auf die Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten, denn das komme beim Kunden gut an, so Klaus Grünbauer.

(az)

AELF Weiden Berndhard Strehler Edeka Grünbauer Förderantrag Förderung Gerschmiehof Herdenschutzförderung Herdenschutzmaßnahme Jörg Kausler Klaus Grünbauer Landkreis Neustadt an der Waldnaab Landmetzgerei Kausler Landwirtschaft Landwirtschaftsamt Landwirtschaftsoberrat Manfred Schmid Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Schlammersdorf Tierschützer Weiden Wolf wolfsicher Wolfsschutz

Das könnte Dich auch interessieren

19.09.2025 Finanzielle Unterstützung für Oberpfälzer Projekte Finanzierungslücke von 300.000 Euro. Die Inneneinrichtung der Wallfahrtskirche St. Quirin in Ilsenbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab soll saniert werden. Doch trotz mehrerer finanzieller Zusagen klafft eine Lücke von 300.000 Euro. Der Weidener CSU-Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Oetzinger hat deswegen für Fördermittel aus München geworben und sich über die konkreten Maßnahmen vor Ort informiert. Mit 26.11.2025 Neue Grünanlage auf ehemaligen Lohmer-Anwesen schließt Lücke im Weidener Grüngürtel Die Umgestaltung des früheren Lohmer-Anwesens hinter dem Parkdeck Naabwiesen in Weiden ist abgeschlossen. Dort ist jetzt eine öffentliche Grünanlage entstanden. Laut Oberbürgermeister Jens Meyer schließt die Fläche eine Lücke im Grüngürtel der Innenstadt, der sich vom Hammerweg über den Max-Reger-Park bis in den Süden Weidens zieht. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf knapp eine 17.10.2025 JU Kreistag NEW Die Delegierten der Jungen Union im Landkreis Neustadt an der Waldnaab haben die Liste für die Kreistagswahl im März kommenden Jahres mit nur einer Gegenstimme bestätigt. Angeführt wird die Kreistagsliste von Severin Hirmer, den Vizepräsidenten der Jungen Europäischen Volkspartei. Das Motto der JU für die Kreistagswahl lautet: „NEW Zukunft 2026“. Laut Severin Hirmer möchte die 07.10.2025 Millionenförderung für eine Küche: Bayerisches Sozialministerium fördert HPZ in Irchenrieth 15,5 Millionen Euro für die Sanierung des Heilpädagogischen Zentrums in Irchenrieth. Für dieses Geld möchte die Einrichtung unter anderem eine neue Verwaltung, vierzig neue Wohnplätze und eine neue hellere und offenere Küche einrichten. Die neue Zentralküche soll zudem Arbeitsplätze für zwölf Menschen mit Beeinträchtigungen bieten. Allein die Kosten für die Küche sollen sich auf etwa