Rund 56 Millionen Euro. So hoch sind die Sanierungskosten aktuell für die Sanierung der Pestalozzischule in Weiden. 2020 rechnete die Stadt mit knapp der Hälfte. Der Grund: Die gestiegenen Baukosten in den vergangenen Jahren. Das alleine mache laut Baudezernent Alkmar Zenger bereits 40 bis 50 Prozent aus. Hinzu kommen neue gesetzliche Anforderungen, wie Lüftungen für die Küche und Absturzsicherungen auf dem Dach.
Grund für die Sanierung der Pestalozzischule war die alte Bausubstanz. Zudem wurde die Schule langsam zu klein für ihren Einzugsbereich und brauchte mehr Klassenräume. Nun hat sich der Bau- und Planungsausschuss der Stadt Weiden bei einer Ortsbesichtigung selbst ein Bild über die aktuelle Situation gemacht. Bis 2029 sollen die neue Turnhalle und die Außengebäude fertiggestellt werden. Bei der geplanten Bauzeit ist es bereits zu Verzögerungen gekommen, weil ein Unternehmen, das an den Sanierungsarbeiten beteiligt war, insolvent gegangen ist.
Auch das Turnerbundgelände war Thema beim Bau- und Planungsausschuss. Hier sollen rund 300 Sozialwohnungen entstehen. Anfangs hatte die Stadt noch eine Erschließung durch eine Tiefgarage geplant, wodurch das Areal autofrei werden sollte. Diese Entwürfe mussten aber aufgrund zu hoher Baukosten bei den Tiefgaragenplätzen verworfen werden. Nun plant die Stadt mit offenen Stellplätzen. Drei Planungsentwürfe standen nun beim Ausschuss zur Wahl. Mit sechs zu fünf Stimmen wählten die Ausschussmitglieder den ersten Entwurf aus, da dieser laut Oberbürgermeister Jens Meyer die größte Flexibilität mit der Zusammenarbeit mit den Investoren biete. Zudem könne die Stadt ihre Vorstellungen zur Stadtplanung gegenüber den Investoren besser einbringen, so Baudezernent Zenger. Im nächsten Schritt will die Stadt das Verkehrskonzept für diesen Entwurf neu erarbeiten.
(km)