Mi, 18.12.2019 , 09:39 Uhr

Schwandorf: Gedenkstunde am Habermeier-Haus

Gedenken an den Brandanschlag auf das Schwandorfer Habermeier-Haus. Vor 31 Jahren haben bei dem fremdenfeindlich motivierten Anschlag vier Menschen ihr Leben verloren: Fatma und Osman Can und ihr zwölfjähriger Sohn Mehmet sowie Jürgen Hübener. Nun wurde an diese schreckliche Tat am ehemaligen Habermeier-Haus mit einer Gedenkstunde erinnert. Damit will die Stadt Schwandorf die Erinnerung wach halten und ein Zeichen für eine offene Gesellschaft setzen.

Nach einem Stadtratsbeschluss von 2009 organisiert die Stadt jedes Jahr am 17. Dezember eine solche Gedenkstunde. Serdar Deniz, türkischer Generalkonsul, ist dafür nach Schwandorf gekommen. Er nimmt eine wieder erstarkende Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft wahr. Die Wieder erstarkenden rechten Tendenzen in Deutschland und ganz Europa müssten alarmierend für uns alle sein, so der Generalkonsul. Er ist froh über Veranstaltungen wie die regelmäßige Gedenkfeier in Schwandorf, mit denen klar Position bezogen wird. (az)

 

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20.12.2023 Gedenken an die Opfer des Brandanschlages vor 35 Jahren Teil des Gedenkens war ein ökumenisches Friedensgebet am damaligen Tatort, dem ehemaligen Habermeier Haus. Dort war auch die türkische Generalkonsulin Fatma Tasan Cebeci aus Nürnberg zu Gast. Im Anschluss wurden Blumen an den Gedenkstein niedergelegt. Seit 2009 gedenkt die Stadt Schwandorf jährlich an die Brandanschläge. Verantwortlich für den damaligen Anschlag war ein 19-Jähriger. Als Grund 08.02.2024 Gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und die AfD setzten „Nie wieder ist jetzt“; unter diesem Motto haben sich laut Polizei rund 500 Menschen auf dem Schwandorfer Marktplatz versammelt. Gemeinsam wollen sie ein Zeichen gegen Hass, Hetze und Rechtsextremismus setzen. Veranstaltet wurde die parteiübergreifende Kundgebung durch das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus. Gesprochen haben unter anderem die Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder von der SPD, Martina Englhardt-Kopf von 26.06.2023 Trotz Beobachtung vom Verfassungsschutz – AfD auch in Bayern im Umfragehoch Die AfD ist derzeit im Umfragehoch. In Thüringen stellt sie sogar zum ersten Mal in ihrer zehnjährigen Geschichte einen Landrat. Im Bundestrend kommt sie derzeit auf 20 Prozent, selbst in Bayern auf zwölf Prozent. Und das obwohl die AfD eine rechte Partei ist. Reinhard Mixl bestreitet das auch gar nicht. Er ist bei den Landtagswahlen 03.05.2024 Berufsbildungszentrum Schwandorf arbeitet gegen Fachkräftemangel Mit einem Besuch des Berufsbildungszentrums Schwandorf haben die Schwandorfer Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder von der SPD und Tina Winklmann von den Grünen auf ein Positivbeispiel im Kampf gegen den Fachkräftemangel aufmerksam gemacht. Denn das Berufsbildungszentrum bietet laut Schieder Umschulungsmöglichkeiten für Arbeitslose, die Eingliederung von ukrainischen Schülern und die Ausbildung von Schülern ohne Schulabschluss. (mz)