Mi, 16.12.2020 , 11:26 Uhr

Schwandorf: Lockdown trifft Innenstadthändler hart

Kommunen haben viel unternommen, um ihre Innenstädte zu beleben und die angesiedelten Händler zu unterstützen – und dann kam Corona und erschwert nun diese Bemühungen zusätzlich.

Seit heute ist Deutschland wieder im harten Lockdown, Läden müssen während des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts schließen. Am Tag zuvor hat es in vielen Städten nochmal einen Ansturm auf die Geschäfte gegeben, auch bei uns in Schwandorf. Für die Einzelhändler ein schwieriger Balanceakt zwischen Infektionsschutz und der letzten Chance auf das Weihnachtsgeschäft.

Trotz des hohen Ansturms am Dienstag: Insgesamt sei das Weihnachtsgeschäft heuer deutlich schlechter gelaufen als in den Vorjahren, so der deutsche Handelsverband. Er vermeldet etwa 30 Prozent weniger Kunden. Und nun müssen viele Händler ganz schließen. Noch dazu mit einer sehr kurzen Vorbereitungszeit.

In Vorbereitung auf den Lockdown hat Roland Kittel eine Packung „Schwandorfer Zehner“ ins Sanitätshaus Betzlbacher gebracht. Denn die üblichen Verkaufsstellen des Gutscheins müssen ab heute schließen. Der „Zehner“ ist eine Initiative des Stadtmarketingvereins und kann in vielen teilnehmenden Geschäften eingelöst werden. Im Coronajahr sei der Schwandorfer Universalgutschein etwa drei- bis viermal so oft verkauft worden wie sonst, so Kittel. Es ist eine Aktion von vielen, um der Innenstadt Aufschwung zu geben.

Laut Oberbürgermeister Andreas Feller habe man bis zuletzt gekämpft – beispielsweise um wenigstens eine verkleinerte Form des Weihnachtsmarktes zu ermöglichen. Letztendlich leider trotzdem vergebens. Es werde viel getan, nicht nur für die Händler, auch für Dienstleister und Gastronomen, betont das Stadtoberhaupt. Denn gerade das kombinierte Angebot aus Gastronomie, Handel und Veranstaltungen mache eine Innenstadt aus, erklärt Wirtschaftsförderer Roland Kittel. Dieses Zusammenspiel fehle momentan. Mit Folgen: Deutschlandweit sehen sich 55 Prozent der Innenstadthändler in ihrer Existenz bedroht, so die düstere Aussage des Handelsverbands. In Schwandorf hofft man stark auf ein besseres Jahr 2021.

(az)

Andreas Feller Corona CSU Einzelhandel Einzelhändler Schwandorfer Innenstadt Geschäftsschließung Gutscheine Innenstadt Innenstadthändler Lockdown Oberbürgermeister Schwandorf Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Roland Kittel Roland Meiller Schwandorf Schwandorfer Zehner Stadtmarketing Schwandorf Unterstützung lokaler Händler Weihnachtsgeschäft Wirtschaftsförderer
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

08.02.2024 Gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und die AfD setzten „Nie wieder ist jetzt“; unter diesem Motto haben sich laut Polizei rund 500 Menschen auf dem Schwandorfer Marktplatz versammelt. Gemeinsam wollen sie ein Zeichen gegen Hass, Hetze und Rechtsextremismus setzen. Veranstaltet wurde die parteiübergreifende Kundgebung durch das Schwandorfer Bündnis gegen Rechtsextremismus. Gesprochen haben unter anderem die Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder von der SPD, Martina Englhardt-Kopf von 10.04.2024 Herstellungsprozess des Blasturm-Souvenirs kennenlernen Der Schwandorfer Oberbürgermeister Andreas Feller hat sich die Produktion der beliebten Blasturm-Spieluhr angeschaut. Seit 2021 produzieren Auzubildende im Haus des Guten Hirten in Ettmannsdorf eine Bayernhymne-Spieluhr in Form des Schwandorfer Blasturms. Danach werden die Spieluhren aus Holz im Tourismusbüro in Schwandorf als Souvenir verkauft. Die Stadt Schwandorf hat in diesem Jahr 80 Spieluhren in Auftrag 10.04.2024 Spatenstich markiert den Beginn des Umbaus vom Feuerwehrgerätehaus Mit dem Spatenstich hat in Fronberg bei Schwandorf der Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses begonnen. Grund für den Umbau ist das neue Einsatzfahrzeug, dass im November ausgeliefert wird. Bis dahin soll der Umbau abgeschlossen sein, so Oberbürgermeister Andreas Feller. Die Stadt Schwandorf investiert etwa 660.000 Euro, um mehr Platz für die Wehr und den 12.03.2024 „Digitale Zwillinge“ in den Kommunen Digitalisierung findet nicht nur in München statt. Digitalminister Fabian Mehring von den Freien Wählern will sie in alle Regionen Bayerns bringen. So will er zunehmend „Digitale Zwillinge“ auch in den Kommunen einführen – wie zum Beispiel in Schwandorf. Digitale Zwillinge nennt man Computer-Modelle von Objekten und Prozessen, die sich genauso verhalten, wie das Original im